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Glossar der Schlüsselbegriffe = Metaphern-Index  (Stand: 17. Juli 2013)

 

Es werden Begriffe aufgeführt, die in mehr als einem Vers vorkommen und meistens

im historischen Teil vertreten sind.  Die Begriffserklärungen stützen sich, soweit möglich,

auf bereits erfüllte Prognosen.  Die ungeklärten Verse sind unter „übrige“ erfasst.

 

 

Begriff  Fundstellen

 

Aemathien

Aemathion  - übrige: 10/7, 10/58, 9/64, 9/38, 9/93

Der sagenhafte Emathion, Sohn des Titons und der Aurora, war König in Äthiopien, hatte

Herkules zum Feind, 9/93, und wurde von diesem besiegt (-> Hercules).  Wer gemeint

ist, bleibt ungeklärt, solange die Vorgänge nicht eingetroffen sind.

 

 

aigle Adler

aquilee  - Historisch: 8/4, 8/8, 4/70, 6/71,

oyseau de proye  1/31, 5/81, 8/81, 1/34, 5/42,

= Raubvogel   2/44, 6/46, 5/99

oiseau royal  - Vorschau: 1/23, 1/24, 6/78,

königlicher Vogel   1/38, 8/46, 10/27

    - übrige: 3/52, 8/9, 4/69, 2/85, 3/37

Der Adler wurde den römischen Legionen vorangetragen und war das Hoheitszeichen des

antiken römischen Imperiums.  In späterer Zeit übernahm das Heilige Römische Reich

(Kaiserreich) den Adler als Wappentier und Hoheitszeichen, 8/4 (Kap.10), 6/46 (Kap.22).

Für alle, die nach dem Ende des Kaiserreichs ein völkerübergreifendes Imperium gründen

wollen, wendet N. das Adlersymbol auch an, z.B. für Napoleon, 2/44 (Kap.26), und für Hitler,

5/81 (Kap.37), 8/81 (Kap.36).

 

 

air Luft

vent Wind  - Historisch:1/55, 1/7, 8/58, 9/99

vent Wind  - Vorschau: 4/67, 3/82, 9/83, 2/86, 3/44

   - übrige: 4/52, 9/26, 9/27, 4/92, 9/48

„Gallische Luft“ bedeutet einfach Frankreich, 8/58 (Kap.9). „ Widrige Luft“ hinter Babylon

meint Kriege im Bereich der arabischen Halbinsel, 1/55 (Kap.42).  Der Nordwind in

9/99 (Kap.24) bedeutet die Widrigkeiten Russlands und besonders den Wintereinbruch

im Oktober 1812. >Gegenwind< bedeutet widrige Umstände, 1/7 (Kap.17).

>Heißer Wind< bringt >Trockenheit<, 4/67 (-> siccité).  >Trockener Wind< wird alles

>lebendige Wasser< (= das Wort Gottes, Johannes Kapitel 4) aufnehmen und von der

Erde wegnehmen wollen, das noch irgendwo anzutreffen ist, 3/44 [XII].  Menschen, die sich

in dieser >Trockenheit< wohlfühlen, weil sie >lebendiges Wasser< nicht mögen, haben dann

>Rückenwind<, 3/82 [XII], d.h. sie werden staatlich unterstützt. Wenn >die Luft, Himmel und

Erde sich verfinstern<, 9/83 [XI], liegt das daran, dass >die Sonne nicht mehr scheinen darf<,

d.h. der Gott der Christen dann offiziell nicht mehr zugelassen ist.

 


an Jahr

annee  - Historisch: 6/2, 9/4, 3/55, 3/57, 6/63, 7/15, 8/71, 6/75,  

             6/26, 3/77, 1/31, 10/36, 2/39, 4/96, 1/49    

   - Vorschau: 6/54, 9/55, 1/58, 2/9, 1/17, 4/67, 10/72, 8/77,        

    4/86, 10/89, 3/94, 4/95, 4/97, 1/48, 10/91, 5/50,

    VH (4), (5), (9), (12), (19), (30), (32), (35), (41), (42), (44)

   - übrige: 8/4, 4/7, 10/15, 4/84, 8/88, 9/89, 1/47

Jahre sind bei N. meistens wörtlich gemeint.  Ausnahmsweise sind mit >Jahren< aber

auch einmal Monate gemeint, so in 7/15 (Kap.20). Das könnte auch in 8/77 [XII] und

VH (44) der Fall sein.

Einmal ist von einem Jahr 607 „der Liturgie“, d.h. einer besonderen, noch nicht geklärten

Zeitrechnung die Rede, 6/54 [VI];  s.a. 3/56.  Viele weitere Jahresangaben, die auf

„sechshundertund…“ lauten, finden sich in den Sechszeilern.

 


Antechrist

   - Vorschau:  10/66 [X], 8/77 [XII], VH (17), VH (38),

   VH (39), VH (45)

Im AT kommt der Antichrist nicht vor, im NT dagegen sowohl wörtlich wie auch sinn-

gemäß, woraus man folgern darf, dass der Antichrist erst mit Christus in die Welt

kommt. Sein Kommen ist für die Zeit v o r der Wiederkunft Christi angekündigt.

Zeichen und Wirkungen antichristlichen Denkens und Handelns sind (Näheres bei

http://de.wikipedia.org/wiki/Antichrist)

- Verführung zum Abfall vom Glauben an die Gottessohnschaft Christi; so wird in den

Johannesbriefen jeder Antichrist genannt, "der leugnet, dass Jesus der Christus ist";

- Selbsterhöhung über Gott, d.h. sich selbst an Gottes Stelle setzen oder als Gott

ausgeben, 2. Brief an die Thessalonicher, Kapitel 2 Vers 4;

- durch Machttaten, Zeichen und Wunder der Lüge zur Weltherrschaft verhelfen;

so wird bei Matthäus Kapitel 24 Vers 24 sowie bei Markus Kapitel 13 Vers 21

vor falschen Propheten und Christussen und den Zeichen, die sie wirken, gewarnt

Daran anknüpfend, ist im Mittelalter der antéchrist, mittellat. antechristus, griech.

antíchristos, eine Gestalt der apokalyptischen Literatur (z.B. im Ludus de Antechristo).

Er wird dargestellt als Betrüger bzw. Hochstapler, der vor dem Ende der alten Erde,

also vor der wirklichen Wiederkunft Christi kommt, und eine Religion zu begründen

versucht, die gegen die von Jesus Christus gestiftete Religion gerichtet ist [X]. 

Seine >Falschheit<, 10/66 [X], zeigt sich an seiner Fähigkeit, in fremde Identitäten

zu schlüpfen, die für den noch kommenden Weltherrscher belegt ist, 8/75 [III], 8/41 [III].

Unabhängig von den mittelalterlichen Vorbildern hat N. drei nacheinander auftretende

Herrscher gesehen, deren Gesinnung und Taten er als antichristlich erkennt, 9/5 [VIII]: 

1) Napoleon (historische Kapitel 19 bis 26)

2) Hitler (historische Kapitel 32 bis 39)

3) den noch ausstehenden Weltherrscher, 1/4 [VIII], der als wiedergekommener Christus

ausgegeben wird, 1/95 [III], sich dann aber als Feind Christi erweist, 3/72 [XI].

 


Aquilon

Aquilonaire   - Historisch: 8/81, 1/49, 9/99   

   - Vorschau: 8/15, 10/86, VH (30), (36), (39), (40), (41), (43)

   - übrige: 10/69, 8/85, 2/91

Lat. aquila ist der Adler, lat. aquilo ist der Nordwind.  Beide lateinischen Wörter kommen

in Betracht.  Der Adler ist Hoheitszeichen des Kaiserreichs, 1/49 (Kap.11), oder eines

späteren Imperiums, 8/81 (Kap.36). Siehe auch das Stichwort -> aigle.

Der vent Aquilon in 9/99 (Kap.24) ist dagegen ein >Nordwind<. 

In der Vorrede an Heinrich ist Aquilon bzw. Aquilonaire Kennzeichen der >Weltfriedens-

ordnung< und gleichbedeutend mit Imperium bzw. imperial.

 


arbre Baum

bois Holz   - Historisch: 3/11

-> branche  - Vorschau: 2/7, 1/67, 2/7

    2/31, 1/82, 3/91, 6/93, Sz 33

Natürliche Bäume sind in 3/11 (Kap.38), 2/31 [II] und 2/7 [III] gemeint. 

Der lange Zeit tote >Baum, der wieder grün wird<, ist jener >Stammbaum<, aus dem

Christus hervorging, 3/91 [III], nämlich das Volk der Juden.

Der >von Steinen getroffene Baum< (-> pierre), 2/70, ist Christus, der als Lebensbaum

aufgefasst wurde, an dem die Menschen zum ewigen Leben heranreifen können.  Siehe

das Gleichnis vom Weinstock, Johannes Kapitel 15, und den Lebensbaum im himm-

lischen Jerusalem, Offenbarung Kapitel 22. Maria, die Mutter Jesu, galt als die Wurzel

dieses Lebensbaums, 1/67 [XI]. -   

Das >Holz< kann das Kreuz Christi sein und dessen Anhängerschaft bedeuten, 6/93 [V].

 

 

arche, arq Arche

   - Vorschau: 5/9, 3/13, VH (32) 

Die Arche Noah, VH (32), das Schiff des Heils für seine Insassen, steht für einen neuen

Bund mit Gott. Dieses Symbol bezog die katholische Kirche gern auf sich selbst. 

Gegründet auf den Bund mit Christus, sei sie selbst die >neue Arche<, das >neue Schiff

des Heils< (-> nef), mit Kurs auf das ewige Leben.

 

 

argent Silber

   - Vorschau: 1/53, 3/3, 6/9, 9/12, 3/13, 8/14, 8/28, Sz 2

   - übrige: 7/25

Silber galt (bei Astrologen und Alchemisten) als Entsprechung des Mondes.  Der Mond

ist bei N. Symbol des Islam (-> lune).  Silber steht sinnbildlich für das, was vom Islam

auf Erden angekommen ist, seine schriftliche Offenbarung und seine Lehren. 

Vgl. Gold (-> or).

 

 

Artemis

Diane  - Historisch: 9/74, 2/28

tauropole  - Vorschau: 5/52 (implizit), 1/62 [X] (implizit), 9/12 [X], 4/27,

   1/79 [X], 8/40 [XIII]

   - übrige: 10/35

Die römische Göttin Diana entspricht der griechischen Göttin Artemis mit dem Beinamen

"die Taurische", Wegen ihrer sagenhaften Keuschheit und Jungfräulichkeit dienen N. die

Namen dieser Göttinnen als Decknamen für die Jungfrau Maria.

Der „Tempel der Artemis“ bedeutet die katholische Kirche.  „Rückkehr zu den Ehrungen

der Artemis", 9/74 (Kap.18), heißt die Restauration der gallikanischen Kirche unter

Napoleon.

  

 

Babylon

Babel  - Historisch: 1/55, 8/96, VH (19)

   - Vorschau: 8/69 (implizit), 2/30, 10/86

Babylon kann reine Ortsangabe sein und bedeutet dann den Irak, 1/55 (Kap.42).

Die "Ungläubigen von Babylon", 8/96 (Kap.39), sind die Araber im Umfeld Israels, die

(überwiegend) keine Christen und in diesem Sinne (nur in diesem Sinne) ungläubig sind.

Der König von Babylon ist im AT ein Feind des jüdischen Volkes.  Im NT bedeutet

>Babylon<die römische Weltmacht.  Beiden gemeinsam ist die Feindschaft gegen ein

Volk, das sich als das Gottesvolk versteht. So steht Babylon in VH (19) für die kommu-

nistisch beherrschte Sowjet-Union als >Ort des Unglaubens< und Feind der abendländi-

schen Christenheit. Der Weltherrscher [Vorschau VIII] heißt auch >König von Babylon<,

10/86, weil sich am Ende herausstellt, dass er nicht der >wiedergekommene Christus<

ist, als der er ausgegeben wurde.

 

 

balance Gleichgewicht

Libra Waage   - Historisch: 5/61, 5/42, 5/70, 4/96, 4/50

   - Vorschau: 1/28, 2/81, Sz 4

„Reich des Gleichgewichts“ nennt N. Britannien wegen der Verbindung, die der britische

Parlamentarismus mit dem Prinzip der dynastischen Legitimität durch die Verfassungs-

änderung im Jahr 1689 eingeht;  es kommt ein Ausgleich zwischen Königs- und

Parlamentsherrschaft zustande, 4/96 (Kap.9) 

Vergleichbares geschieht viel später in der Doppelmonarchie Österreich-Ungarn,

5/42 (Kap.29), und in Deutschland, 5/70 (Kap.31).  In 4/50 (Kap.41) wird das Gleich-

gewicht (Libra) zum Allgemeinbegriff für die konstitutionelle Monarchie, die sich im

19. Jahrhundert durchsetzt;  diese Herrschaftsform bindet den Herrscher von Gottes

Gnaden an eine von Menschen gemachte Verfassung.

In 2/81 [II] bedeutet Libra eine weltstaatliche Ordnung, die beansprucht, gleichermaßen

>von oben<, d.h. von Gott, als auch >von unten<, von den Menschen her, nämlich durch

Wahlen, legitimiert zu sein (dazu s.a. -> bastard).

 

  

barque Barke

   - Historisch: 6/22

   - Vorschau: 1/4, 1/28, 5/78, 10/93

   - übrige: 10/58                        

Die Barke variiert das Schiff (-> nef ) als Symbol für die katholische Kirche.

„Neue Barke“ heißt die Glaubensgemeinschaft einer >neuen Religion<, 10/93.

 

 

barbare Barbar

gothique barbaisch - Historisch: 1/8, 6/75, 10/38,1/42, 9/94, 9/50

    - Vorschau: 2/4, 7/6, 9/60, 5/13, 5/19, 6/21, 1/28, 5/78,

    5/80, 9/80, 3/97, 10/97, Legis Cantio [Einführung (19)]

   - übrige: 3/59, 9/60, 10/61, 1/71, 8/73, 9/42, 8/49

Barbaren nannten die alten Griechen alle Nichtgriechen, deren Sprache sie nicht

verstanden und denen sie sich kulturell überlegen fühlten.

Bei N. heißen „Barbaren“ alle, die >die Sprache der katholischen Kirche nicht sprechen<,

d.h. einem anderen als dem katholischen Glauben anhängen. Dabei handelt es sich um

- Protestanten, 9/50 (Kap.6),

- Muslime, 6/75 (Kap.1), 9/94 (Kap.34),

- und andere, z.B. Anhänger der französischen Revolution, 1/42 (Kap.15), oder

die Soldaten Hitlers, die Rom besetzen, 1/8 (Kap.37).

 

  

bastard Bastard

   - Historisch: 3/73, 3/80, 8/43

   - Vorschau: 5/15

   - übrige: 9/19, 8/24, 5/45, 8/50 

In den historischen Versen heißen die gemeinten Könige >Bastarde<, weil sie sich

auf Konstitutionen verpflichten, ihr Recht also nicht mehr nur von Gott, sondern auch

von den Menschen herleiten. Ihre Legitimation ist eine gemischte, sie sind in diesem

übertragenen Sinn >Kreuzungen<. Es handelt sich um König Wilhelm III. von Britannien,

3/80 (Kap.9), und König Louis Philippe von Frankreich, 3/73 (Kap.27), 8/43 (Kap.30).

Ein Papst kann >Bastard< genannt werden, wenn er seinen Auftrag und sein Recht nicht

nur von Christus herleitet, sondern auch von dem vermeintlich >wiedergekommenen

Christus<, 5/15 [V].

 

 

blanc weiß

blanche  - Historisch: 2/2, 1/3, 9/20, 9/21

   - Vorschau: VH (26), 6/10, 1/21, 9/73, 10/86

   - übrige: 9/1, 7/2, 10/53, 4/75, 4/85

Die Farbe weiß galt als Symbol der Reinheit, Keuschheit und Jungfräulichkeit, besonders

auch als Farbe der Jungfrau Maria.  Weiß ist daher die Farbe des Ancien Régime, das

seine Legitimation im christlichen Glauben sucht. Während der französischen Revolution

folgen die Königstreuen der weißen Fahne, 1/3 (Kap.16).

Die „Tempel der Farbe weiß“ bedeuten daher die christlichen Kirchen, 6/10 [X]. 

>Weiß< kann auch bedeuten, dass Menschen sich für geläutert halten, 1/21 [III].

 

 

boeuf Rind

beuf   - Historisch: 3/6, 9/74

vaqua Kuh  - Vorschau: 10/67, 1/28, 9/83,

Taurus Stier  6/35, 8/90, 10/99, VH (27), Sz 25

   - übrige: 9/3, 6/19, 8/49

In 3/6 (Kap.10) sind reale Rinder gemeint. Der sternbildliche Stier wird in 9/83 [XI] und

6/35 [II] angesprochen.

Als >Meeresstier< erschien der oberste Gott Zeus (-> Iupiter) der schönen Europa,

um sie zu verführen, was ihm auch gelang, VH (27). Am Ende der alten Erde wird ein

>gehörntes Rind<, d.h. ein Mächtiger, der es wie Zeus macht, Verehrung beanspruchen,

8/90 [V].  Um diesen >Stier< (Taurus) und sein Regime (Libra, -> balance) wird es zum

Kampf kommen, 1/28.

 

 

branche Ast

rameau Zweig  - Historisch: 2/2, 5/3, 6/11, 5/39

rame   - Vorschau: 1/30, 1/100

-> arbre  - übrige: 5/35

Auf einen Ast (oder Stange) kann ein Kopf aufgespießt werden, 2/2 (Kap.16).

Ein Stammbaum hat auch Äste (branches) und Zweige (rameaux), 5/3 (Kap.29),

5/39 (Kap.29). Die >Zweige< können also die Kinder einer Familie sein, 6/11 (Kap.5).

Der Ölzweig ist biblisch als Friedenszeichen geläufig, 1/100.  Die „Zeichen des Palm-

zweiges“, 1/30 [X] bedeuten die Ehren, die Christus erwiesen wurden, Johannes

Kapitel 12, und dem vermeintlich >Wiedergekommenen< ebenso erwiesen werden.

 

        

Cancer Krebs

   - Historisch: 6/4

   - Vorschau: 6/6, 10/67, 6/24, 5/98

   - übrige: 8/48

Der Krebs kann bedeuten, dass die Politik den >Rückwärtsgang< einlegt, indem

nach einer Revolution alte politische Verhältnisse wiederhergestellt werden sollen,

6/4 (Kap.27) (Restauration des Wiener Kongresses). -   

Der Krebs kann das Sternbild am Himmel bedeuten wie wahrscheinlich in 6/6 [II]

und 6/24 [XIII]. Im Kontext des Verses 5/98 [XI] ist Krebs geographisch gemeint als

Wendekreis des Krebses in Nordafrika.

 

 

Caper Ziegenbock

Capricorne Steinbock - Historisch: 6/15

caprine Ziege  - Vorschau: 10/67, 10/29

   - übrige: 2/35

Lat. caper ist der Ziegenbock, und Capricornus (Steinbock) heißt ein Sternbild des

Tierkreises.  Wenn ein König „im Steinbock“ seine Herrscherwürde verliert, ist jene

Zeit im Jahreslauf gemeint, in der die Sonne durch dieses Sternbild läuft, 6/15 (Kap.1).

Ein Ziegenbock nährte der Sage nach Zeus in seinen Kindertagen (-> Iupiter).

In Bocksgestalt wurde im Mittelalter aber auch der Teufel dargestellt, 10/67.

 

 

Castulon

Castillon  - Historisch: 1/31 (Kap.38), 1/93 (Kap.35)

Castulum  - Vorschau: VH (27)

   - übrige: 10/9, 8/48

Kastilien ist Zentralspanien und steht bei N. für Spanien im ganzen.

 

 

Celtes Kelten

Celtique keltisch  - Historisch: 6/3, 6/4, 4/63, 2/69,1/93, 2/99, 5/99

   - Vorschau: 6/28, 3/83

   - übrige: 5/1, 6/53, 4/4, 5/10, 6/60

Die Kelten Westeuropas wurden von der antiken Zivilisation assimiliert.  Diese erhielt seit

dem vierten Jahrhundert von der christlichen Religion ihre Prägung.  Wenn die christliche

Religion einmal ihre die Gesamtgesellschaft prägende Kraft verliert, für N. erkennbar daran,

dass ein Volk den christlichen Gehorsam gegen seinen weltlichen Herrn aufgibt, beginnt

eine >keltische<, d.h. nachrevolutionäre Zeit, die N. allein deshalb auch schon für eine

nach c h r i s t liche Ära hält. 

Die >keltische Armee< in 4/63 (Kap.16) ist die Armee des aus der Revolution hervor-

gegangenen französischen Nationalkonvents.  Der Krieg des revolutionierten Landes mit

seinen Nachbarn trägt Napoleon empor, der >großer Keltischer< heißt, weil er das alte

christliche Kaiserreich in Bedrängnis bringt und stürzt, 6/3 (Kap.22). 

Die >keltische Nation< ist das nachrevolutionäre Frankreich unter Napoleon, 2/99 (Kap.24). 

Ein König, der die Prinzipien der Revolution namens Freiheit, Gleichheit und Brüderlichkeit

beschwört, reicht den >Kelten< seine Hand, 2/69 (Kap.27), d.h. er verbündet sich für N. mit

den Feinden des christlich legitimierten Staatswesens.

>Kelten< heißen demnach bei N. Franzosen in nachrevolutionärer Zeit, und keltisch bedeutet

bei N. so viel wie nachrevolutionär.  >Kelten< können daher auch Franzosen sein, die für

eine neue Republik kämpfen, nachdem die alte untergegangen ist, 5/99 (Kap.37).

Erhält ein "großer Prälat" das Attribut "keltisch", 6/53, liegt es nahe zu vermuten, dass er

sich mit Feinden der christlichen Religion verbündet hat. Seit 1789 wird die christliche

Religion als Grundlage des Staates nicht mehr akzeptiert, und am Ende der alten Erde wird

die christliche Religion als solche nicht mehr akzeptiert [Vorschau XI]. Die Zeit soll dadurch

>endgültig< ein >keltisches<, d.h. nachchristliches Gepräge erhalten.

 

 

chien Hund

mastin Bluthund  - Historisch: 5/4

mastiner  - Vorschau: 4/15, 2/17, 10/29,

canine  2/41, 10/99, VH (22)

   - übrige: 10/59, 2/42

Ein >dicker Hund< schlägt lange vergeblich an;  erst als die Gefahr für sein Land

nicht mehr zu übersehen ist, hört man auf ihn, 5/4 (Kap.34). 

Die Jagd mit Hunden ist ein altes Bild dafür, dass Mächte in Erscheinung treten,

die hinter den Seelen der Menschen her sind.  Heißt ein Himmelskörper >Hund<,

VH (22), 2/41 [II], 4/15, verweist das auf den Ort seines Erscheinens am Firmament,

6/35 [II], und besagt außerdem, dass der Himmel mit ihm auf Seelenfang ausgeht.

Hunde, die biblisch zu den unreinen Tieren gehören, können für Menschen stehen,

denen man >das Heilige nicht geben soll<, Matthäus Kapitel 7 Vers 6.

 

 

Chiren

Chyren  - Vorschau: 6/70, 2/79, 4/34

   - übrige: 8/54, 6/27, 9/41

Chiren/Chyren ist wahrscheinlich durch Buchstabenumstellung aus Henric/Henryc ent-

standen, von lat. Enricus = Heinrich. In 6/70 [XIV] als "Haupt der Welt" bezeichnet,

in 8/54 positiv beurteilt, kann er nicht identisch sein mit dem Weltherrscher, durch den

die katholische Kirche ihre größte Niederlage erleidet, 1/4 [VIII]. 

Erst nachher wird er als „christlicher König der Welt“ in Erscheinung treten, 4/77 [XIV].

 

 

ciel Himmel

celeste himmlisch - Historisch: 1/55, 1/57, 3/11, 4/18, 6/22, 2/92, 6/97, 4/49

celique  -Vorschau: 3/2, 1/56, 2/56, 1/62, 1/63, 2/16, 3/17, 2/70, 6/70,

anglique  10/72, 1/23, 1/24, 2/27, 2/29, 4/29, 1/80, 2/81, 5/32, 9/83,

-> Dieu  1/91, 10/42, 4/43, 9/44, 2/45, 1/46, 2/46, 2/96, 3/46, 6/97,

   5/98, 1/100, VH (10), (11), Sz 27, 32, 44, 55

   - übrige: 9/57, 8/10, 1/64, 3/18, 2/85, 7/36, 5/100

Ciel  kann wie im Deutschen der natürliche Himmel sein oder der Himmel als Metapher

für den Wohnsitz Gottes und der Seligen, den „zweiten Himmel“, 4/29.

Im 16./17. Jahrhundert wird um die Erklärung der „himmlischen Tatsachen“ gerungen,

4/18 (Kap.7). Am natürlichen Himmel können sich Kämpfe ereignen, 1/55 (Kap.42), Sz 27.

Die Lage des natürlichen Himmels kann sich infolge außerordentlicher Vorgänge

(Kataklysmus) ändern, 1/56 [II], 3/46 [II].

Wenn jemand >vom Himmel kommt<, kann es sein, dass N. ihn ernstlich als von Gott

gesandt darstellen will, 10/72 [XIV].  Oft aber ist das, was >vom Himmel kommt<, eine

sarkastisch gemeinte Metapher für Verhängnisse, die von irdischen Machthabern aus-

gehen, die sich gottähnliche Macht anmaßen, 2/27 [XI], 2/81 [II], 4/43 [XI] (-> foudre).

Der >Abendhimmel< in 2/96 bedeutet die letzte Zeit der alten Erde.

 

 

cité neuve

   - Historisch: 1/87, 6/97

   - Vorschau: 1/24,10/49

   - übrige: 9/22

Die „große neue Stadt“ oder „neue Stadt“ kann New York bedeuten, 6/97 (Kap.42), 1/87.

 

  

cité Stadt

cité grande  - Historisch: 5/4, 6/4, 4/8, 2/66, 2/26, 4/80, 5/30, 6/96

citadin Städter  - Vorschau: 2/54, 3/13, 8/74, 2/81, 9/82, 3/36, 5/86,

ville Stadt  1/41, 6/48, 6/98, Sz 42, 52

   - übrige: 4/52, 2/6, 5/8, 4/69, 3/22, 7/22, 6/73, 9/92, 9/96,

   9/48,10/50, Sz 3

Die „Stadt“ oder „große Stadt“, ohne nähere Angabe, kann Paris sein, 4/8 (Kap.4),

2/26 (Kap.20), 2/66 (Kap.25), 5/30 (Kap.30), 4/80 (Kap.35) oder auch einmal London,

5/4 (Kap.34).

Die „große Stadt“ ist einmal Rom als Zentrum des Katholizismus (-> Rome) in einer Zeit,

da ein Überläufer die eigenen Leute in Bedrängnis bringt, 6/98. Die „alte Stadt“ ist

wahrscheinlich auch Rom, 6/48.    Die Stadt, ohne nähere Angabe, kann für die Zentren

politischer Macht im allgemeinen, 3/36 [VII], oder in bestimmten Ländern stehen,

8/74 [VII].

Es kann aber auch eine Stadt gemeint sein, deren Länge und Breite man nicht angeben

kann.  Offenbarung Kapitel 21 schildert das Neue Jerusalem, das vom Himmel herab-

kommt und die Verheißung erfüllt „Siehe, ich mache alles neu!“  D i e s e  Stadt ist

gemeint in 2/81 [II], 9/82 [XI], 5/86, wohl auch in 3/22.  Ihre Mauer beschreibt

Offenbarung Kapitel 21 Vers 12 bis 19 (-> mur).

 

 

classe Flotte

   - Historisch: 4/2, 1/9, 2/64, 1/75, 6/75, 1/77, 1/35, 6/45, 2/99

   - Vorschau: 10/2, 2/60, 3/13, 8/13, 6/64, 2/22, 1/73, 9/79,

   9/32, 7/33

   - übrige: 5/2, 2/5, 5/8, 2/59,3/64, 4/23, 5/23, 6/77, 10/77,

    9/79, 5/35, 9/42, 1/90, 3/90, 5/48

In 1/35 (Kap.3) ist classes ein irregulärer Plural vom altfrz. n.m. clas Fanfare,

Trompetenstoß.

Das lat. n.f. classis bedeutet Kriegsflotte oder Armee. 

Eine Flotte bedeutet classe in 6/75 (Kap.1), 1/77 (Kap.23), 6/45 (Kap.33), 1/9 (Kap.37),

eine Armee in 2/99 (Kap.24).

Eine Flotte besteht aus Schiffen, und >Schiff<  kann bei N. Symbol für eine Glaubens-

gemeinschaft sein (-> nef).  Eine >Flotte< ist dann eine Mehrzahl von Glaubensgemein-

schaften, 2/64 (Kap.10), 3/13 [XI], 8/13 [IV], 9/32 [X].

 

  

colonne Säule

collon  - Historisch: 10/64

pilier, pillier Pfeiler - Vorschau: 8/67, 8/29, 10/30, 1/82, 9/32, 1/43, 10/93

   - übrige: 5/51, 6/51

Die „Säulen des Herkules“, 5/51, sind Ortsangabe: Gibraltar. Groß geschrieben, ist wohl

die italienische Stadt Colonna gemeint, 8/67.  Die >sich wandelnde Säule< kann ein Bild

sein für die Institution des Papsttums, das seine weltliche Macht verliert, 10/64 (Kap.29).

Säulen tragen im Mythos den Himmel. >Säulen< bedeuten in der Vorschau Institutionen,

die >den Himmel tragen< wollen, d.h. Institutionen, die beanspruchen, das Gottesreich auf

Erden zu errichten.  Wenn sie aus dem Mineral Porphyr (-> porphire) gemacht sind,

üben sie zugleich die oberste weltliche Macht aus, 1/43 [VIII].

 

 

comete Komet

astre crinite Haarstern - Vorschau: 6/6, 5/59, 2/62, 2/15, 2/41, 2/43, 3/46, 6/50 

estoille Stern

In den meisten Versen ist derselbe irreguläre Himmelskörper gemeint, der nahe dem

Wintersternbild Orion erscheint, 6/35 [II], im Norden, 6/6 [II].  In Erdnähe gekommen,

nimmt er sich wie eine zweite Sonne aus, 2/41 [II]. 

Er trifft den Norden Frankreichs, 5/59 [VI], aber darüber hinaus ganz Europa und den

Mittelmeerraum, 6/6 [II] (Griechenland), 8/16 [II] (Italien).

 

 

dame Dame

femme Frau  - Historisch: 4/2, 2/53, 4/54, 4/57, 7/11, 6/63, 8/70,

fille Tochter  9/77, 1/78, 9/78, 2/87, 1/88, 2/44, 8/96, VH (19)  

   - Vorschau: 2/54, 4/58, 5/9, 8/13, 8/63, 5/65, 4/71, 6/72,

   8/25, 1/41, 6/100, VH (12), (14), (16),

   Sz 4, Sz 9, Sz 10, Sz 35, Sz 52, Sz 54, Sz 55

    - übrige: 4/52, 9/54, 6/59, 7/9, 10/9, 7/18, 6/19, 10/25,

   1/85 , 1/94, 10/47, 4/99 

Eine konkrete Frau oder Königin kann Dame genannt werden, wie in 6/63 (Kap.3),

9/77 (Kap.17), 4/57 (Kap.3) und 1/88 (Kap.24).

Aber Damen, Frauen oder Töchter stehen auch oft für Völker als ganze, z.B. für

- das britische Volk, 2/53 (Kap.8),

- das spanische Volk, 4/2 (Kap.12),

- das französische Volk, 2/87 (Kap.13),

- das russische Volk, VH (19),

- das jüdische Volk, 8/96 (Kap.39)

N. greift das in der Bibel, besonders bei Jesaja, geläufige Sinnbild des Ehebundes auf,

den das Volk mit seinem Herrn, dem König, geschlossen hat.  Eine Dame kann ein Volk

bedeuten, aber darüber hinaus für ein >Kirchenvolk< stehen, d.h. für die Angehörigen

einer Religionsgemeinschaft.  Beispiele dafür sind in der Vorschau zu finden, deutlich in

5/65 [XI] und 6/72 [XI].   >Vestalinnen< sind Glaubensgemeinschaften, die sich von ihrem

pontifex maximus in die >Pflicht< haben nehmen lassen, 4/35 [XII].

Eine  d i e s e r  >Damen< ist die katholische Kirche als >Gattin< des Vaters im Himmel

und zugleich geistige Mutter (-> mère) der >Familie< der Katholiken, 8/19 [V], 8/25 [IV].

Dient diese >Dame< einem andern Kult, wird sie zur Vestalin (-> Vesta).

 

 

dame Grecque griechische Dame

antique dame  - Historisch: 2/51, 4/54, 10/54, 5/5, 9/77, 9/78

femme Frau  - übrige: 10/25, 3/28

femelle Frauchen

concubine Beischläferin

pellix, pute Hure

Pelligouche 

Damen können für Völker stehen, die als ganze ihrem jeweiligen Herrn verbunden sind,

Eheleuten vergleichbar (-> dame).  Wenn Fürsten um ihre >Frauen< besorgt sind,

befürchten sie, dass ihre Völker von revolutionären Ideen angesteckt werden könnten,

4/54 (Kap.23).  Bei einer >Hure< handelt es sich um ein Volk, das seinem Herrn untreu

wird und ihn nicht mehr anerkennt, 5/5 (Kap.21), 9/77 (Kap.17).

Wird >die griechische Dame exportiert<, 9/78 (Kap.33), geht nicht das Volk der Griechen

auf Wanderschaft, vielmehr wird die im antiken Griechenland geborene Idee der Demo-

kratie anderswo aufgegriffen.  Diese Idee heißt auch „fruchtbare Beischläferin“, wenn sich

zwei Teile eines Landes gegen die unbeschränkte Königsherrschaft wenden, so dass

am Ende zwei neue Staaten entstehen, 10/54 (Kap.1). 

Der >Sturz der antiken Dame< bedeutet eine Rückkehr zur Königsherrschaft, 2/51 (Kap.8).

 

 

deluge, inondation Überschwemmung

onde Welle  - Historisch: 1/2, 3/6, 4/59,

inonder überfluten 4/80, 2/87          

undant -  Vorschau: 2/54, 9/9, 1/11

vague Woge  1/62, 8/16, 1/17, 1/69, 4/71,

torrent Sturzbach 1/29, 2/29, 8/29, 2/81, 9/82,

eaux Fluten  2/31, 2/33, 9/84, 5/87, 9/37,

baptesme Taufe  5/86, 5/88, 2/43, 2/93, 6/94 

plaines tasses  VH (32), (39), Sz 16     

Deucalion  - übrige: 9/3, 9/4, 3/70

-> fleuve  6/79, 7/36, 10/50                   

Eine sintflutartige Überschwemmung (deluge) kann wörtlich gemeint sein, VH (32), 8/16,

2/33, 9/84, 2/43  -  alles Verse, die vom Kataklysmus [Vorschau II] handeln. Aber auch

mit einer >Überschwemmung< durch Truppen muss man bei N. rechnen, 4/59 (Kap.38),

4/80 (Kap.35). Soweit die realen Vorgänge.

>Lebendiges Wasser< ist ein biblisches Sinnbild für das Wort Gottes, das den Geist

im Menschen belebt, -> eau. >Fluten< können daher die christlichen (katholischen)

Lehren bedeuten, 3/6 (Kap.10). Aber es können auch die Ideen der Aufklärung sein,

2/87 (Kap.13), die ein Land >überfluten<.

Wenn die Menschen in höchster Bedrängnis sind durch Krieg und Naturkatastrophen,

gerät ihr >Meer< (-> mer), d.h. geraten ihre religiös geprägten Hoffnungen in Wallung,

so dass sie einen Menschen >ans Ufer tragen<, d.h. wirklich werden lassen, der die

Hoffnungen auf die Wiederkehr des Messias auf sich vereint, 1/29 [III], 5/88 [III].

Auch die Lehren einer anderen, >neuen Religion<, können ganze Länder >überfluten<;

durch eine >Überschwemmung< dieser Art sollen die alten Religionen verdrängt werden,

1/62 [X], 1/69 [VII], 9/82 [XI], 5/86, 2/93 [V], VH (39).

Die >gespaltene Flut<, 8/29 [VII], sinnbildet den Exodus des Volkes Gottes.

 

 

dieu Gott

dieux Götter  - Historisch: 1/2, 1/51, 1/88

   - Vorschau: 3/2, 4/5, 2/13, 1/14, 5/73, 4/24, 6/72, 2/27,

   8/78, 2/30, 9/83, 7/36, 1/91, 4/43, Sz 8, 35, 40,

   VH (3), (7), (8), (11), (12), (25), (26), (28), (42)

   - übrige: 2/6, 7/12

„Gott“ kann der Gott der Christen sein, den der erschrockene N. anruft, 1/51 (Kap.35).

Seine Visionen gelten ihm als vom „Göttlichen“, d.h. vom Heiligen Geist eingegeben, 1/2.

„Göttliches Übel“, 1/88 (Kap.24), heißt mit ironischem Unterton der wirkungslos bleibende

Bann des Papstes gegen einen Machthaber. 

Wenn das Blut der alten Götter vergossen wird, 5/62 [XII], Sz 32, stehen diese für die

alten Religionen, deren Glaubenslehren verboten werden.

Wenn jemand sich gottähnliche Verehrung gefallen lässt, 10/71 [X], kann es sein, dass N.

ihn sarkastisch >Gott< nennt, 5/73 [XI], 9/83 [XI] (-> Iupiter).  Auch die Repräsentanten

des Regimes dieses >Gottes< führen sich auf wie Götter, 1/91 [VII], 6/72 [XI]. 

„Gebete zu Gott“ können Anlass sein, Menschen zu ergreifen, 1/14 [XI].

 

 

Diane Diana  -> Artemis

 

 

Duc

Duché  - Historisch: 5/3, 10/64, 8/66, 4/73, 7/29, 6/31, 5/94

   - Vorschau: 5/9, 10/11, 9/80, 10/80, Sz 1    

    - übrige: 4/51, 6/53, 7/4, 6/55, 10/15, 4/17, 9/27,            

   10/33, 9/87, 4/38, 4/91,  9/95, 9/96, 4/98

Duc steht in der Bedeutung Herzog in 5/3 (Kap.29), 10/64 (Kap.29) und 7/29 (Kap.3).

Die ursprüngliche Bedeutung von Duc ist Heerführer, zutreffend kann aber auch die

Übersetzung mit „Kriegsherr“ sein, 4/73 (Kap.30), 5/94 (Kap.38).

Es kann auch einer gemeint sein, der sich „Führer“ nennen lässt, der italienische Duce

der Jahre 1922 bis 1943, so in 8/66 (Kap.37) und 6/31 Kap.37).

Als Kriegsherr tritt der noch ausstehende Weltherrscher [Vorschau VIII] in den Versen

5/9 [XI], 9/80 [VIII] und 10/80 [VIII] auf den Plan.

 

 

eau, eaue Wasser

-> deluge  - Historisch: 8/57

   - Vorschau: 4/56 (implizit), 9/9, 6/10, 10/10, 4/20, 5/71,

   4/86, 5/87, VH (20) (implizit)

   - übrige: 6/1, 4/58, 7/34, 6/38, 9/51, 10/60, 8/49

Wer >aus einem Schwamm Wasser presst<, erpresst Geld und Güter von seinen Feinden

8/57 (Kap.19). Leichname Ertrunkener kommen vor in 4/20 [XV].

Das >lebendige Wasser< ist in der Bibel ein Bild für das Wort Gottes; im AT ist Gott selbst

die >Quelle lebendigen Wassers<, Jeremias Kapitel 17 Vers 13, ein Bild, das Christus am

Jakobsbrunnen aufgreift, Johannes Kapitel 4, Vers 6-15. Ein "Tollwütiger, der den Weisen

spielt" (rabieux qui contrefera le sage), VH (20), wird große Abneigung gegen d i e s e s

>Wasser< haben und es von der Erde tilgen wollen, indem er seiner eigenen >tollwütigen

Sprache< zum Durchbruch verhilft, 4/56 [XI]. Dann ist >lebendiges Wasser< auf Erden

abwesend und es herrscht große >Trockenheit< (-> siccité).

Aber dann wird es Menschen geben, die >nach Wasser streben<, 5/71 [XIII], d.h. die das

Verbot der alten Religion nicht akzeptieren und sich - nicht ohne Zutun des Himmels am

Ende der alten Erde - schließlich auch durchsetzen können, 5/87 [XIII].

>Feuer und Wasser< können ein Bild sein für die alten Religionen, die unterschiedliche

Wege zum Heil anbieten und daher nicht vermischt werden können, was aber vom Be-

gründer einer >neuen Religion< nicht respektiert wird, 9/9 [X], 6/10 [X], 10/10 [XII].

>Wasser< am Himmel bedeutet wahrscheinlich den Aufenthaltsort der Fische, nämlich

das nach diesen benannte Sternbild, 4/86 [XIV], 8/49.

 

 

eclypse Sonnenfinsternis -> Sol

 

 

Esclavonie

Sclavonie  - historisch: 10/62, 5/26

gent Esclave  - Vorschau: 1/14, 4/82, 5/88

   - übrige: 2/32

Die gent esclave kann die Völkerfamilie der Slawen sein, 5/26 (Kap.31).

Es kann auch ein wegen seiner religiösen Gesinnung „versklavtes Volk“ sein, wie sich

in 1/14 [XI] aus dem Zusammenhang ergibt.  Beide, Slawen wie Sklaven leiten ihren Namen

vom gleichen altgriechischen Wort für Sklave her.

Sclavonie bedeutet in 10/62 (Kap.11) Slawonien, das Land zwischen Drau und Save.

 

  

enfant Kind

enfance Kindheit  - Historisch: 10/57, 2/11, 5/61, 7/11, 3/15, 2/24, 8/97      

   - Vorschau: 9/9, 1/58 (implizit),9/10, 1/65, 1/67, 5/73,

   8/79, 6/39, 1/95, VH (12), (13), (20), Sz 9 

   - übrige: 8/55, 1/10, 4/60, 8/64, 8/89, 10/92

Kinder können als Kinder ihrer Eltern wörtlich gemeint sein, wie die Königskinder in 10/57

(Kap.18).  Oft sind es aus einem Volk hervorgegangene Herrscher, 2/11 (Kap.26), 5/61

(Kap.22), die als >Kinder ihres Volks< angesprochen werden.

In einem Fall sind junge Staaten gemeint, die im Zuge der Entkolonialisierung entstehen,

8/97 (Kap.40).

Das >Findelkind<, 1/95 [III], 9/9 [X], die >königlichen Kinder<, 7/11 (Kap.21), 1/65 [XII],

und die >Kindheit<, 3/15 (Kap.13), sind Herrscher in einer Zeit, da sie ihre Herrschaft

noch nicht angetreten haben. 

Kinder bleiben die Kinder ihrer Eltern und können dann immer noch mit Betonung ihrer

Herkunft >Kind< genannt werden, obwohl sie schon >erwachsen< sind, d.h. ihre Herr-

schaft schon angetreten haben, 5/73 [XI]. So heißt der Weltherrscher [VIII] >Kind von

Mönch, Nonne<, 9/10, weil er sich anfangs auf die katholische Kirche stützt.

Das >Kind an der Mutterbrust<, 1/67 [XI], bedeutet die Gläubigen der >Mutter Kirche<

(-> mère).

 

 

ennemi Feind

adversaire  - Historisch: 3/1, 1/13, 4/65, 2/23, 6/74, 10/76, 2/80,

inimitié Feindschaft 5/81, 3/33, 1/36, 2/90, 9/94

   - Vorschau: 8/59, 10/10, 8/17, 7/21, 1/29, 3/79, 6/30,

   8/83, 3/91, 2/43, 4/43, 2/47, 5/49, Sz 3, Sz 29

   - übrige: 9/92, 9/93, 1/97, 6/99 

Bei der Frage, wer Feind ist, legt N. nicht durchgängig derselben Standpunkt zugrunde. 

Grundsätzlich sind bei ihm Feinde die Feinde der christlichen Religion, 5/49 [IV], 3/91 [III],

1/29 [III], und die Feinde Frankreichs, 3/33 (Kap.38), oder der Verbündeten Frankreichs,

3/1 (Kap.38).  Feinde können auch Franzosen sein, wenn sie sich gegen den König

stellen, 1/13, oder sich mit einem französischen Tyrannen verbünden, 10/76 (Kap.24). 

Ausnahmsweise wird auch einmal die Perspektive eines Gegners Frankreichs einge-

nommen und  d e s s e n  Feind als Feind bezeichnet, 2/80 (Kap.40), 8/59 (Kap.11).

Feind des ganzen Menschengeschlechts heißt einer vom Standpunkt des Sehers, wenn

er die Völker ihren bisherigen Herren und die Anhänger der alten Religionen ihrem

jeweiligen Glauben abspenstig machen will, 10/10 [XII].  Diese Anhänger der alten

Religionen werden dann von den zukünftigen Zeitgenossen zu Feinden erklärt, wenn sie

am alten Glauben festhalten wollen, 4/43 [XI].

 

 

espouse Ehefrau

espousailles  - Historisch: 10/57, 8/8, 1/88, 10/43

-> mariage  - Vorschau: 4/71  

   - übrige: 6/73, 8/39 

>Damen< bedeuten bei N. regelmäßig Völker als ganze, als Gegenüber ihres Fürsten

und Herrn (-> dame). Die >geraubte Ehefrau<, 8/8 (Kap.29), steht für die Völker Süd-

italiens, die im Jahr 1861 mit dem neuen italienischen König >vermählt< werden. 

Die „Ehefrau“ in 1/88 (Kap.24) ist Marie-Louise von Habsburg, die Napoleon 1810

heiratet. Auch die Ehefrauen in 10/43 (Kap.14) und 10/57 (Kap.18) sind wörtlich zu

verstehen.

Die >Ehefrau< kann auch die katholische Kirche sein, 4/71, die als >Mutter< (-> mère)

der Gläubigen dem Vater im Himmel >ehelich< verbunden ist.

 

 

femme, fille                          ->  dame

 

 

faim Hunger

famine Hungersnot - Historisch: 1/55, 3/6, 2/64, 1/70, 2/82, 5/90

pain Brot  - Vorschau: 6/5, 7/6, 2/7, 2/60, 4/15, 1/16, 1/67, 1/69,

   2/19, 3/19, 4/30, 4/90, 3/42, VH (44), Sz 27

   - übrige: 2/6, 3/10, 2/62, 8/17, 2/71, 3/71, 2/75,

   4/79, 10/81, 2/37, 2/91, 8/50, Sz 50, 52

Hunger und Hungersnot können auch einmal wörtlich gemeint sein, wie wahrscheinlich in

2/19 [VI]. Aber meist legt der Kontext eine andere Deutung nahe.  >Hunger< bedeutet

dann z.B. Freiheitshunger, 5/90 (Kap.28), Siegeshunger, 2/82 (Kap.38), oder Macht-

hunger, 1/70 (Kap.42), 2/60 [IX].

Nicht selten steht >Hunger< für das Verlangen nach zuträglicher geistiger Nahrung,

nämlich nach dem geschriebenen oder gesprochenen Wort Gottes, VH (44), und

speziell für das Verlangen nach dem Brot der Kommunion bzw. des Abendmahls,

2/64 (Kap.10), 1/16 [XI], 1/67, dann auch zusammen mit Durst (-> soif), 3/6 (Kap.10). 

Mehrmals treten >Hunger< und >Seuche< (-> peste) zusammen auf, so in VH (44), 6/5,

7/6, 1/16 [XI], 3/19 und 4/30 [X].  Diese Kombination bedeutet, dass das Sakrament

des Leibes und Blutes Christi nicht mehr gespendet werden darf, weil an dessen Stelle

eine >neue Religion< treten will, die die alten Religionen verdrängt und all jene geistig

ansteckt, die gegen eine geistige >Seuche< dieser Art keine Abwehrkräfte haben.

 

 

fils Sohn

filz   - Historisch: 2/11, 4/61, 10/18, 9/77

   - Vorschau: 8/63, 8/75, 1/41, 10/96     

   - übrige: 4/53, 4/7, 4/58, 4/60, 10/63, 5/67, 3/18,

   4/83, 4/87, 4/91, 6/91, 2/48          

Einem Königssohn wird in 9/77 (Kap.17) das Lebensrecht verweigert. Ein zweitgeborener

Sohn gelangt in 2/11 (Kap.26) nach ganz oben.

Wird jemand als >Sohn< eines alttestamentarischen Königs bezeichnet, der Götzen

diente, ist die Sohnschaft als eine geistige Verwandtschaft und als Schmähung gemeint,

10/18 (Kap.6). Die Landsleute eines alten Herrschers können >seine Söhne< heißen,

4/61 (Kap.36).

D e r  Sohn ist Jesus Christus, 8/63, 8/75 Vz 1 [III]. >Mutter Kirche< wird noch einmal

einen weiteren >Sohn< austragen, 8/75 Vz 3, einen vermeintlich >sehr engen

Verwandten< Christi, einen >Zwillingsbruder<, 1/95 [III].

E i n  großer Sohn der Menschen wird einmal den christlichen Glauben wieder aufrichten,

4/53. Er gehört zu den wahren Söhnen der Mutter Kirche; das sind jene, die durch sie an

Jesus Christus glauben, 1/41.

 

 

feu Feuer

ardeur Glut  - Historisch: 1/1, 4/59, 5/60, 2/61, 5/61, 5/20, 5/21,

ardent heiß  2/26, 2/77, 5/77, 3/80, 4/80, 1/87, 4/40, 1/42,

brusler brennen   2/92, 4/47, 6/97

chaleur Hitze  - Vorschau: 2/3, 10/6, 4/58, 9/9,        

conflagration  6/10, 1/62, 2/65, 5/66, 4/67,

ferveur Glut  4/24, 5/27, 4/28, 4/31,  

flambe, flamme Flamme  4/82, 4/34, 4/35, 6/35, 2/40,

flambeau Fackel  2/93, 2/46, 2/96, 4/47, 9/100

vapin rauchend   VH (41), (44), Sz 21, 49

vulcanal dem Gott des - übrige: 5/8, 1/11, 10/61, 6/16, 7/18, 6/19, 1/71, 3/22, 4/23,

Feuers zugehörig  4/24, 7/28, 7/30, 5/34, 3/84, 2/35, 3/37, 2/91, 1/97, 4/98, Sz 50

Von wörtlich zu verstehenden Bränden handeln 4/40 (Kap.4), 2/26 (Kap.20), 6/97

(Kap.42). Die >Feuerberge< sind die Pyrenäen, 5/61 (Kap.22) (griechisch pyr = Feuer).

Mit Feuer, Glut oder Brand kann ein konkreter Krieg gemeint sein, 3/80 (Kap.9),

5/60 (Kap.26), 5/21 (Kap.34), 4/80 (Kap.35), 4/59 (Kap.38), 4/82 [I]. 

Das Feuer des Krieges als >Institution< zu löschen, d.h. ihn abzuschaffen, soll ein

>äußerstes Heilmittel< dienen, Sz 49.

Das rauchende Untier, der Drache als Bild der widergöttlichen Macht, inspiriert Revo-

lutionen, 5/20 (Kap.21).  Sein erderschütterndes Feuer kommt aus dem Zentrum der

Erde, 1/87 [XIII], wo Luzifer eingekerkert ist (Dantes Inferno).

Das Erlöschen von Feuer bedeutet das Erlöschen einer Tradition (christlicher Kalender),

1/42 (Kap.15), einer Dynastie, 2/92 (Kap.30), oder einer Ideologie.  Erlischt das >Feuer

im Tempel der Vesta<, 10/6 [II], ist eine Ideologie am Ende (-> Vesta).

Das Feuer vom Himmel (-> foudre) bedeutet den >Bannstrahl< gegen (Ächtung oder

Verbot von) Personen, Nationen oder Glaubensgemeinschaften, 2/61 (Kap.6), 2/65 [IV],

4/28 [X], 1/62 [X].

Wenn >Feuer von Wasser verwirrt< ist, bedeutet das die Vermischung der alten Religionen

in einer >neuen< Einheitsreligion, 6/10 [X], und wenn >Feuer und Wasser zur Hölle fahren<,

sind die alten Religionen am Ende, 10/10 [XII]

 

 

fleuve, fluue Fluss

   - Historisch: 6/3, 6/4, 2/57, 3/20, 2/23, 2/24, 9/76, 6/40

   - Vorschau: 8/2, 2/17, 1/20, 3/72, 2/33, 9/84

   1/87, 5/98, 6/98, VH (42)

   - übrige: 6/33                 

Es können natürliche Flüsse gemeint sein, 3/20 (Kap.1), 2/23 (Kap.23), 2/24 (Kap.39), 2/33 [II].

Flüsse der sinnbildlichen Art können aus Menschen, z.B. auch Truppen bestehen, die ein

Land >überschwemmen<, 9/76 (Kap.38), 2/57 (Kap.41) (-> deluge). Wenn Kirchen und

Gläubige Glaubensinhalte preisgeben, fließt ihr geistliches Blut >in Strömen<, 6/98 (-> sang). 

Es kann aber auch reales Blut >in Strömen< fließen, 3/72 [XI], VH (42).

Was in einen Fluss stürzt oder geworfen wird, geht unter im Fluss der Zeit, wird von der

Zeitströmung weggerissen, z.B. vom Rhein, 6/40 (Kap.22), oder von der Garonne, in die

eine >Mauer< stürzt, 8/2.

Ein Fluss kann für das Bündnis der angrenzenden Länder stehen (Rheinbund), das nach

ihm benannt wird, 6/3 (Kap.22), 6/4 (Kap.27).

Ein Ereignis an einem Fluss kann die Entsorgung von >Unrat< vorbereiten, 10/52 [IV].

 

 

forteresse Festung

fort Festung  - Historisch: 3/6, 4/59 (implizit), 4/65, 1/75, 2/25, 5/82,

assiegez Belagerte 6/87, 8/37, 2/39, 4/40

   - Vorschau: 4/82, 5/50, Sz 3, Sz 35, Sz 54, Sz 57

   - übrige: 8/3, 4/66, 7/24, 7/27, 2/37, 9/89

Es können die befestigten Sicherheitsplätze der Hugenotten gemeint sein, 4/40 (Kap.4).

fort kann eine befestigte und belagerte Stadt bedeuten, 1/75 (Kap.20) (Mantua 1796).

Nicht befestigte, aber belagerte Städte können es auch sein, z.B. Paris 1870/71, 5/82,

und Madrid 1938/39, 2/39 (Kap.33). Auch ein im Ganzen defensiv gerüstetes Land wie

Frankreich in den Jahren 1930ff.kann >Festung< (forteresse) genannt werden,

4/65 (Kap.35), 2/25 (Kap.35). Das in die Defensive geratene britische Königtum in der

Mitte des 17. Jahrhunderts ist eine >Festung< der sinnbildlichen Art, 8/37 (Kap.8).

Bedrängte Kirchen, z.B. die Tempel der Hugenotten nach ihrem Verbot in den Jahren

1685ff können >Festungen< heißen, Festungen des Glaubens, 3/6 (Kap.10).

Aber ein fort kann auch eine Person sein, ein Starker, 5/50 [XIII].

 

 

foudre Blitz

fulgure Blitz  - Historisch: 2/51, 4/54, 3/6, 3/7, 2/61, 5/81, 4/100

feu du ciel,  - Vorschau: 8/2, 2/56, 3/13, 1/65, 2/16, 2/27, 1/80,

feu celeste  2/81, 4/35, 2/43, 4/43, 3/44, 1/46, 5/97, 5/98

= Feuer vom Himmel  Sz 5, Sz 27, Sz 32, Sz 39, Sz 49     

feu volant   - übrige: 4/53, 9/57, 8/10, 8/11, 2/18, 9/19,

frappez du ciel  1/26, 2/76, 6/34, 9/36, 4/99, 5/100             

geschlagen vom Himmel

anatheme Kirchenbann

coup de feu Feuerschlag        

tonnerre, tonner Donner, donnern    

esclaire Wetterleuchten          

Alle obenstehenden Termini verwendet N. praktisch gleichbedeutend, den Blitz wie das

Wetterleuchten, das Feuer vom Himmel wie den Donner.  Sie beschreiben das Bild des

Gewitters, unter dem die Erde bebt (-> trembler), und das auch Hagel (-> gresle) bringen

kann. Gemeint sein können außerordentliche natürliche Vorgänge (Kataklysmus), 1/46 [III],

oder kriegerische Ereignisse, 3/7 (Kap.31), 4/100. 

Wegen Feuer und Schwefel, die Gott auf Sodom und Gomorrha regnen ließ, kann >Feuer

vom Himmel< auch bedeuten, dass N. ein Geschehen als >Strafe Gottes< auffasst, 2/51

(Kap.8), 5/81 (Kap.37).

Wenn ein König oder Kaiser >Blitze< schleudert, ist damit ein Bannstrahl (Ächtung, Verbot)

gemeint, z.B. ein Verbot von Glaubensgemeinschaften (Hugenotten), 3/6 (Kap.10), 2/61

(Kap.6), oder der Ausschluss eines Landes aus der Völkergemeinschaft durch eine um-

fassende wirtschaftliche Blockade, 4/54 (Kap.23).

Der Kirchenbann heißt foudre de l‘ Eglise und bedeutet die Exkommunikation, d.h. den

Ausschluss aus der kirchlichen Gemeinschaft.  Sie trifft Einzelpersonen oder ganze

Glaubensgemeinschaften.  Der >Blitz< als Waffe des Gottes Jupiter, 1/80, (-> Iupiter)

bedeutet bei N. wie das >Feuer vom Himmel<, das >Donnern< und die angegebenen

Äquivalente das Verbot der alten Glaubensgemeinschaften durch eine übergeordnete

Instanz der >Weltfriedensordnung<. Sinnbilder für das Verbot der alten Religion sind z.B.

- >Donnerschläge<, die >vom Himmel regnen<, Sz 32,

- >Feuer vom Himmel<, 2/81 [II], 5/98 [XI],

- >Blitze, die auf einem Berg einschlagen<, 1/65 [XII],

- >Waffen, die am Himmel Schläge austeilen<, 4/43 [XI],

- der >Bann gegen die Jungfrau<, 3/44 [XII].

 

 

frère Bruder

vopisque  - Historisch: 6/11, 8/58, 4/61, 2/90, 4/96

= Zwillingsbruder   - Vorschau: 6/7, 8/13, 2/15, 8/17, 1/84, 9/85,

unis par amitié  10/29, 5/36, 1/95, 2/95, 8/46, 1/99, 5/50,

fratricidez  Sz 56, VH (12), (30)

Castor, Pollux  - übrige: 2/20, 2/34, 1/85, 9/36, 4/94, 3/98

Zwei britische Könige, Charles II. und Jacob II., sind wörtlich Brüder, 8/58 (Kap.9).

Wilhelm von Oranien heiratet seine Cousine Maria, ist also nicht deren Bruder;

aber beide besteigen 1689 gemeinsam den britischen Thron  w i e  Bruder und

Schwester, 4/96 (Kap.9).  Auch Glaubensbrüder können gemeint sein, 6/11 (Kap.5),

8/13 [IV]. Zwei Päpste, die den gleichen Namen tragen, von denen einer kurzlebig,

der andere langlebig ist, können „Castor und Pollux“ oder „zwei Brüder“ heißen,

2/15 [II], Sz 56.

Ein Bruder besonderer Art ist der vermeintliche >Zwillingsbruder< Christi im Geist,

der nach dem Kataklysmus erscheint, 1/95 [III], 5/36 [X].  Christus wird von ihm als

kurzlebiger >Vorläufer< angesehen (Castor), und er selbst sei der Bleibende (Pollux),

9/85 [XIII].

Durch das gemeinsame Ziel, Europa von der Bedrückung durch ein globales Regime

zu befreien, werden Machthaber zu >Brüdern<, VH (12), VH (30), 6/7 [XIII], 5/50 [XIII].

 

  

geler vereisen

gelee   - Historisch: 6/52 

glace Eis  - Vorschau: 10/66, 1/22, 10/71

   - übrige: 2/1, 8/35, 9/48

Wegen des strengen Winters kann ein Fluss vereist sein, 6/52 (Kap.30). -

Das >Meer< als Symbol bedeutet den religiösen Bereich im Allgemeinen, seine Ober-

fläche steht für die öffentlich ausgeübte Religion (-> mer).  Die >Vereisung des Welt-

meers< bedeutet die Erstarrung und Verödung des gesamten religiösen Bereichs,

soweit er öffentlich in Erscheinung tritt, 10/71 [X].  Die >Eiswüste< ist dazu ein Bild für

die geistige Ödnis der >neuen Religion< und dafür, dass die Menschen vom

Schöpfungsgrund (Gott) abgeschnitten werden sollen. 

Die >Schiffe< der alten Glaubensformen (-> nef) können sich in dieser Eiswüste nicht

mehr bewegen.  Wenn jemand ein Land >mit Eis erfüllt<, soll der alte Glaube dort ver-

drängt werden, 10/66 [X].  >Hagel und Eis< (-> gresle) bedeuten dasselbe, 1/22 [VIII].

 

 

gresle Hagel

   - Vorschau: 8/2, 10/67, 1/22 [VIII], 8/77 [XII], 5/97 

   - übrige: 3/56, 1/66, 9/69, 8/35 

Hagel ist die siebte der zehn biblischen Plagen, Exodus Kap. 9.  Durch die ägyptischen

Plagen soll der hartherzige Pharao bestimmt werden, die versklavten Israeliten ziehen

zu lassen.  Hagel trifft die Ägypter, die Moses‘ Warnungen nicht ernst nehmen.  Hagel

gehört zu dem Handeln Gottes, das den Auszug seines Volkes aus der Knechtschaft

( = Exodus) vorbereitet. 

Der >Hagel< gehört bei N. in das Bild des >Unwetters mit Blitz und Donner< (-> foudre),

mit dem er den Bann gegen die alten Religionen in der letzten Zeit der alten Erde ver-

hüllt.  Dann warten die ihrem Gott treu Bleibenden auf ihren Exodus.  Das Wort gresle

Hagel allein ist wie das Wort foudre Blitz/Bannstrahl kein hinreichender, aber ein

starker Hinweis darauf, dass der betreffende Vers von dieser Zeit handelt.

 

 

gris grau

Grisons  - Historisch: 6/65 (Kap.34, 9/20 (Kap.17), 10/38 (Kap.34)  

   - Vorschau: 10/91 [IV], 8/22, 1/100 

Die Farbe grau bedeutet in den historischen Versen, dass die so Gekennzeichneten ihr

Vorhaben tarnen, ihr Ziel nicht offen anstreben.  Daher deutet die Farbe grau wahrschein-

lich auch in den noch nicht erfüllten Versen auf Tarnung hin.

 

 

Hadrie Hadrian

   - Historisch: 2/55, 1/8, 1/9, 3/11, 10/38       

Hadrian heißt ein römischer Kaiser, in dessen Regierungszeit der Bar-Kochba-Aufstand

der Juden fällt.  Weil dieser Kaiser Jerusalem radikal zerstören lässt, kann sein Name als

Deckname für den radikalen Judenverfolger Hitler dienen. Das müsste in allen aufgeführten

Versen gelten, was durch die Deutung der Verse 2/55 (Kap.38), 1/8 (Kap.37), 1/9 (Kap.37),

3/11 (Kap.38) und 10/38 (Kap.34) bestätigt wird.

 

 

Hercules

Hercle  - Vorschau: 10/27 

Hercle  - übrige: 5/13, 4/23, 10/79, 9/33, 9/93                            

Herkules hat die Lilienblume  (-> lis) als Attribut, 10/79, was auf seine französische

Herkunft deutet, 10/27 [XIII].  Wahrscheinlich ist er mit dem angekündigten Herrscher

über Europa identisch (-> Chiren).  Einer seiner Feinde ist  -> Aemathion.

 

 

heretique Ketzer

filz de Hamon  - Historisch: 10/18 (Kap.6)

   - Vorschau: 8/77 [XII], 8/78 [XI], 3/36 [VII]              

Ketzer oder Häretiker heißt der Anhänger einer Irrlehre, vom Standpunkt einer Orthodoxie

aus betrachtet.  In den historischen Kapiteln legt N. seinen eigenen, den katholischen

Standpunkt zugrunde; Protestanten sind für ihn Ketzer. 

In der Vorschau wird dagegen Ketzer genannt, wer im Urteil der Zeitgenossen als Abweichler

vom rechten Glauben gilt.  Vgl. den doppelten Maßstab beim Begriff -> secte.

 

 

Hesperie(s)

hesperique  - Historisch: 4/39, 5/40, 4/50   

Esperie  - Vorschau: 2/65, 1/28, 1/87,

Arethusa   - übrige: 6/56, 10/81, 4/36,10/94, 4/99                

Die Hesperiden, die Töchter des Abends, bewohnten ein fernes >Land bei Sonnenunter-

gang<, im Westen also.  In 5/40 (Kap.13) ist Großbritannien gemeint, in 4/39 (Kap.28)

sind es Großbritannien und Frankreich als Westmächte, bezogen auf den Schauplatz

Griechenland. Die Hesperiden in 4/50 (Kap.41) bedeuten Europa im ganzen.  

 

 

Hister

   - historisch: 2/24, 5/29

   - Vorschau: 4/68            

Lateinisch Hister hieß der Unterlauf der Donau, kann aber auch für die ganze Donau

angewendet werden (pars pro toto).  In 2/24 (Kap.39) und 5/29 (Kap.32) ist Hister

zugleich Deckname für Hitler, hauptsächlich wegen der ähnlichen Lautung, aber auch

wegen seiner Herkunft aus dem Donauraum, 3/58 (Kap.32).

  

 

iour Tag

iournee  - Historisch: 2/28, 5/81

-> ieudi  - Vorschau: 6/54, 1/58, 8/61, 2/13, 3/65, 1/17, 5/18,

-> nuict  10/80, 6/85, 5/41, 1/46, 1/48, Sz 17 

   - übrige: 10/8, 7/18, 9/19, 10/19, 2/71, 9/71, 3/22,10/50

Es können wörtlich Tage gemeint sein, 5/81 (Kap.37) oder ein bestimmter Tag, z.B. ein

Geburtstag z.B., 5/41 [XIV]

Heimliche Vorbereitungen scheuen den >Tag<, d.h. die Öffentlichkeit, 8/61 [XIII]

Der >Tag< kann auch geistiges Licht bedeuten, spirituelle Orientierung, 2/28 (Kap.41).

Die >müden Tage<, 1/48 [II], bedeuten eine Zeit, in der die natürliche Sonne wegen

außerordentlicher Vorgänge nicht mehr scheint (Kataklysmus).  >Gleich wenn es Tag

wird<, 6/54 [VI], 2/71, d.h. wenn die natürliche Finsternis vorüber ist, beginnt der

>Tag danach<, 3/65 [IV], d.h. eine neue geschichtliche Epoche. Dieser >Tag<, d.h.

diese neue Epoche, ist in N.s Zählweise die siebte, VH (6), 5/18, 3/22.

  

 

Iupiter

Iovis   - Historisch: 1/51, 4/33

Iovialiste  - Vorschau: 5/6, 5/14, 9/55, 10/67, 10/71, 7/23, 10/73,

ioue   5/24, 6/24, 1/80 (implizit), 6/35, 1/50, VH (13), (23),

ieudi Donnerstag VH (28), (39), (47), Sz 49

-> boeuf, dieu  - übrige: 6/3, 5/48, 8/48, 8/49

In den beiden historischen Versen und in VH (46) ist der Planet gemeint. -

Jupiter ist der oberste Gott der römischen Antike, entsprechend dem griechischen Zeus. 

Seine Spezialität ist das Blitzeschleudern, besonders gegen andere Götter. Rom war der

Mittelpunkt seines Kultes (-> Vesta), der vom Staat betrieben wurde. Der heidnische

Göttername Jupiter dient dem Seher als Deckname für den Weltherrscher, den er

in Vers 1/4 [VIII] explizit ankündigt. 

>Donnerstag< (-> iour) nennt N. die Zeit der Herrschaft des Weltherrschers, 10/71 [X],

1/50 [VII], und deutet damit auf eine von dessen Haupttätigkeiten, das >Donnern< (-> foudre).

 

 

lac See

estang Teich  - Vorschau: 9/12, 1/16, 8/28,

   6/39, 8/40, 8/94, 8/47, 5/98             

   - übrige: 3/12, 5/12, 4/74, 10/37, 1/47

Geographisch näher bezeichnet, sind natürliche Seen gemeint, wie in 3/12, 5/12, 1/47. 

Ein natürlicher See kann zur Vertuschung eines Verbrechens dienen, 6/39, 8/47, 8/94.

Wenn etwas >im See< ist, ist es versunken und vergessen, oder es  s o l l  etwas ver-

gessen werden, 9/12 [X], 1/16 [XI], 8/28 [X]. 

Wie Flüsse und das Meer, so können auch Seen den >Fischen< (-> poisson), zum

Aufenthalt dienen, 5/98 [XI], soll heißen, dass dann Christen im Verborgenen leben 

 

 

laict Milch

lacticineuse  - Historisch: 6/8

   - Vorschau: 3/19, 1/21, 2/32, 2/46, VH (45)

   - übrige: 3/18  

Im gelobten Land fließt Milch und Honig, Exodus Kapitel 3 Vers 8.  Dieses biblische Bild

war Vorbild für eine Zeichenhandlung.  Zur Krönung eines neuen französischen Königs

gehörte es, dass er mit Milch und Honig gesalbt wurde, 6/8 (Kap.16). 

Paulus gibt den Korinthern >Milch< zu trinken, die Anfangsgründe des Glaubens, da sie

feste Speise noch nicht vertragen, 1. Korintherbrief Kapitel 3.  Wenn sich Menschen nach

dem Kataklysmus als >geistige Säuglinge< empfinden, werden sie empfänglich sein für

die geistige >Milch< des charismatischen >neuen Heiligen<, 1/21 [III].  Diese >Milch<

nimmt nach dem Verbot der alten Religionen die feste Form einer >neuen Religion< an,

2/46.

 

 

langue Sprache

langage  - Historisch: 7/20, 1/76, 4/26, 3/95, 1/98, Sz 36    

langaige  - Vorschau: 4/56, 1/20, 3/27, 8/78, 7/35, 1/95,      

lengos  1/96, VH (29)

   - übrige: 9/22, 2/84, 1/97

>Honigsüße Sprache< nennt N. die Sprache der Aufklärung und der Revolution wegen

der Verheißungen einer neuen, besseren Zeit, Sz 36 (Kap.15). 

Die >toskanische Sprache<, die 1861 als Schriftsprache in Italien verbindlich wird,

charakterisiert den, der sie spricht, als Verfechter der Einheit des Landes, 7/20 (Kap.29). 

„Fremde Sprachen“ können für Menschen stehen, die keine europäische Sprache

sprechen, sondern z.B. Arabisch, 1/20 [VI], 3/27 [VI].

>Sprache<, ohne nähere Bezeichnung, kann im Kontext die Sprache der kommu-

nistischen Ideologie sein, die die Menschen vom Evangelium wegführt, 3/95 (Kap.30).

Wird >Sprache geröstet<, 4/56 [XI], soll dem Neuen Testament der innewohnende Geist,

das >lebendige Wasser<, entzogen werden.   Werden >Sprachen<, also mehrere,

>in großer Gesellschaft vermischt<, VH (29), sollen die alten Religionen miteinander

vermengt werden zu einer Einheitsreligion.  Solch vermischte >weltanschauliche

Sprache<, 1/95 [III], sowie >brillante Sprache<, 1/96 [VIII], dient dann wieder dazu, die

Menschen dem Evangelium zu entfremden (-> seduire).

 

 

lis, lys Lilie

fleur Blume  - Historisch: 2/2 (Kap.16), 9/18 (Kap.10), 6/83 (Kap.1),

anthene Blume   5/39 (Kap.29), 5/89 (Kap.10)       

   - Vorschau: 5/52 (implizit), 8/18, 4/20, 5/50, Sz 4  

   - übrige: 6/62, 10/79, 9/35

Stilisierte Lilien führen die französischen Könige seit dem 12. Jahrhundert im Wappen. 

Die Lilienblume oder Lilie steht bei N. für Monarchen französischer Herkunft. 

Abgelöst wird das Lilienbanner 1792 durch die Trikolore der französischen Republik.

Dass es noch einmal einen König von Frankreich aus dem Geschlecht der Bourbonen

geben werde, behaupten z.B. Sz 4 und Vers 5/50 [XIV].

  

 

loup Wolf

toison Schafpelz  - Historisch: 5/4, 2/82, 3/33

   - Vorschau: 2/47, 10/98, 10/99, Sz 7, 39, 45, 46, 50       

   - übrige: 9/8                   

Wegen der wölfischen Merkmale seines Verhaltens und seiner Ideologie steht der Wolf

in den drei historischen Versen für Hitler wie auch für das von ihm geführte Land,

2/82 (Kap.38).  In den Sechszeilern steht der Wolf für einen Machthaber, der sich abseits

der Herden halten muss, weil er den Weltherrscher [Vorschau VIII] zum Gegner hat.

Als Wölfe im Schafpelz (toison) kommen die falschen Propheten daher, Matthäus

Kapitel 7, worauf sich 2/47 [VII] bezieht.

 

 

loy Gesetz

   - Historisch: 1/8, 2/8, 10/62, 2/64, 8/66, 5/72, 6/23,

   8/76, 5/38, 1/40, 2/90, 3/95, 3/97

   - Vorschau: 1/53, 5/53, 5/55,6/5, 2/9, 5/18, 5/24,

   1/79, 3/82, 4/32, 4/43, VH (13), (39), (43)

   - übrige: 9/57, 3/61, 6/62,9/75, 5/80, 7/36, 5/37,1/47

>Gesetz< ist bei N. ein religiöses oder philosophisches Prinzip, auf das eine Rechts-

ordnung als ganze gegründet ist.  Es kann ein >Gesetz< auch einmal auf pure Macht-

ausübung gestellt sein wie die "grundlosen Gesetze" in 1/8 (Kap.37).

Gesetz der Sonne (-> sol) nennt N. die christliche Religion als Grundlage eine Rechts-

ordnung, in deren Mitte das christliche Königtum von Gottes Gnaden steht, 5/72 (Kap.6); 

Glaube und Gesetz (foy & loy) gehören für ihn zusammen, 8/76 (Kap.8).  Nur auf den

katholischen Glauben gegründete Ordnungen gelten ihm als legitim und heißen daher

auch einmal „heilige Gesetze“, 6/23 (Kap.30). Das „Gesetz der Cevennen“, 2/64

(Kap.10), ist die Religionsgesetzgebung Heinrichs IV., nämlich das Toleranzedikt von

1598.

„Erste und menschliche Gesetze“ heißen die von der Philosophie der Aufklärung

erdachten Menschenrechte als Grundlage der Rechtsordnung, 2/8 (Kap.15). 

„Maurisches Gesetz“, 3/95 (Kap.31), „Gesetz der Araber“, 10/62 (Kap.11), oder

„mohammedanisches Gesetz“, 5/55 (Kap.42), nennt N. den Islam und die auf diesen

gegründete politische Ordnung.  Ihr steht der Kommunismus als ein „anderes Gesetz“

gegenüber, 3/95 (Kap.31). 

Die Gründung der säkularen und laizistischen Türkei nach Auflösung von Sultanat und

Kalifat der Osmanen ist ein „Wandel der Gesetze“, 1/40 (Kap.31). 

Das >gemeinsame Gesetz<, in der sich das Alte zunächst stark behaupten kann,

4/32 [VII], sowie das >Gesetz der Venus<, 5/53 [VII], sind Decknamen für die

>Weltfriedensordnung<, die nach dem Kataklysmus entsteht (-> Venus).

 

 

lune Mond

lunaire monden  - Historisch: 1/56, 1/31, 4/33, 10/95, 1/49    

croissant Zunehmender - Vorschau: 7/4, 9/65, 5/66, 1/25, 6/78, 4/30,

-> Selin   4/31, 5/32, 1/84, 5/93, 1/48,VH (28), Sz 46        

   - übrige: 7/7, 7/25, 6/27           

Vereinzelt ist der Himmelskörper selbst gemeint, 4/33 (Kap.27), oder die Gegend am

Firmament, die astrologisch als Heimat des Mondes gilt, 5/93.

Der (zunehmende) Halbmond als Symbol des Islam war im Abendland seit dem fünf-

zehnten Jahrhundert gebräuchlich.  Von der Erniedrigung und Vertreibung >des

Zunehmenden<, d.h. der Muslime in Spanien unter Philipp II. handelt 10/95 (Kap.1).

Die vertu lunaire, die mondene Kampfkraft bedeutet den auch vom Islam beflügelten

Eroberungswillen der Türken im Südosten Europas um das Jahr 1700, 1/49 (Kap.11).

Wenn >der Mond die Sonne nicht will<, bedeutet das eine Unterdrückung des Christen-

tums durch Muslime, 4/30 [X].  Die >Plünderung des Mondes< und die Entheiligung

der Moscheen, 6/98, steht für die Umdeutung des Islam durch die Philosophie des

>neuen Weisen<, 4/31 [III].

 

 

lyon Löwe

Lyon   - Historisch: 6/4, 7/16, 6/71, 1/31, 1/35, 1/93, 2/94, 3/96,

Leo   2/98, 5/99

liepart Leopard  - Vorschau: 8/2, 5/14, 6/20,1/23, 5/25, 6/35, 3/46 (implizit),

   10/99, VH (13)

   - übrige: 3/52, 8/3, 7/4, 3/56, 8/6, 10/59, 1/11, 9/68, 9/19,

   9/69, 9/70, 1/72,1/33, 2/83, 8/34, 2/85, 5/91, 3/93, 9/98

Drei Löwen, eigentlich Leoparden, führt Großbritannien im Staatswappen, 7/16 (Kap.2).

Der >Seelöwe< ist Großbritannien als Seemacht, 2/94 (Kap.23).

Der Löwe, das königliche Tier, kann einen König oder ein Mitglied des Königshauses

bedeuten, 1/35 (Kap.3), 2/98 (Kap.17), 3/96 (Kap.27).

Selbstverständlich kann Lyon auch die Stadt, 3/46 [II], oder das Sternbild dieses Namens

bedeuten, 6/35 [II], 5/14. In 6/20 ist wegen des Reimes aus dem Löwen ein Leopard

geworden, und gemeint ist ein historischer Papst namens Leo.

Raubkatzen sind die Feinde einzelner, von der Herde abgesonderter Wildtiere, 1/23.

 

 

mariage Heirat

mary Ehemann  - Historisch: 8/70, 10/22, 2/25, 8/97, 2/98

nopces Hochzeit  - Vorschau: 10/52, 10/55, 10/10, 8/14, 5/87, 5/49,

fiance Verlobung  VH (25), Sz 57

fiancée Verlobte - übrige: 8/54, 6/59, 8/63, 9/34

adultere Ehebruch        

aage competans heiratsfähig

divorce Scheidung        

-> espouse

Die >Verlobte< kann das französische Volk sein, das jemand gern >geheiratet< hätte,

d.h. dessen König er gern geworden wäre, 2/98 (Kap.17) (-> dame). 

Eine >Heirat< kann also bedeuten, dass ein Volk einen Herrscher bekommt, 5/87.

In einem Fall heißt >Ehe< die geplante Konföderation zweier Staaten, 2/25 (Kap.35).

Die Trennung einer Landeskirche von Rom ist eine >Scheidung<, 10/22 (Kap.9).

Die >Verlobung< kann bedeuten, dass >Mutter Kirche< eine >Vermählung< anstrebt

und diese auf einer >Hochzeit< auch vollzieht, 10/52 [IV], 10/55 [IV]..

Wird ein Volk seinem Herrscher untreu, dann begeht es >Ehebruch<, 8/70 (Kap.42),

10/10 [XII]. Der >Ehebruch< ist ein biblisches Bild für den Abfall eines Volkes von Gott. 

Ein >Ehebruch< liegt auch vor, wenn >Mutter Kirche< dem Vater im Himmel untreu

wird, 8/14 [V], VH (25).

 

  

marbre Marmor -> sepulchre

  

 

Mars

Martial kriegerisch - Historisch: 1/51, 6/4, 3/57, 2/61, 5/26, 3/77, 5/42,

Aries Widder  6/43, 4/33, 4/100

fer Eisen  - Vorschau: 8/2, 3/3, 3/5, 9/55, 5/59, 5/14, 1/15, 4/67, 10/67,

-> feu   10/72, 1/23, 9/73, 6/24, 5/25, 6/25, 1/80, 3/32, 1/83,

   4/35, 6/35, 6/94, 8/46, 4/97, 6/50, VH (14), (23), (27),

   Sz 27, Sz 46, Sz 52, Sz 56

   - übrige: 7/2, 3/56, 9/63, 9/64, 5/23, 4/84, 8/85, 5/91, 1/94,

   6/95, 2/48, 8/48, 8/49            

Mars, der römische Kriegsgott, kann bei N. bedeuten:

1) konkrete Kriege, z.B.

- die Napoleonischen Kriege, 6/4 (Kap.27),

- die italienischen Unabhängigkeitskriege, 5/42 (Kap.29),

- den ersten Weltkrieg, 5/70 (Kap.31),

- den zweiten Weltkrieg, 1/51 (Kap.35),

- den Krieg um die Freiheit Europas und der Religion, 10/72 [XIV].

2) den Krieg im Allgemeinen, als >Institution<, die geächtet, abgeschafft und >begraben<

  werden soll, 6/25 [V], 4/67, 3/3, Sz 46 (-> sepulchre)

3) kriegerische

- Personen, 2/61 (Kap.6), 6/50 [IV], VH (23),

- oder Nationen, 3/57 (Kap.34), 6/43 (Kap.31) (die Deutschen 1940ff = die Kriegerischen)

4) den Planeten, 4/33 (Kap.27), 4/97 [XIV],

5) den Monat März, 3/5 [XII],

6) >Krieg< gegen die alten christlichen Lehren, d.h. deren staatliches Verbot mit

Verfolgung der Altgläubigen, 1/15 [XI], 10/67.

  

 

mer Meer

marin Meeres-  - Historisch: 3/1, 4/2, 5/3, 2/68, 7/20, 3/23, 5/26, 1/77, 10/95

Ocean Ozean  - Vorschau: 2/3, 5/55, 8/59, 1/63,4/15, 4/21, 10/71, 5/25, 1/29,

si grand eau  1/30, 6/80, 5/85, 5/88, 2/40, 1/41, 10/96, 5/98, 1/50,

-> pont  Sz 7, Sz 23, Sz 29        

   - übrige: 2/52, 2/5, 8/9, 5/64, 6/64, 9/64, 10/68, 3/78,

   10/79, 6/33, 2/85, 10/88, 5/44, 6/44, 9/97, 5/48, 9/48            

Es kann das natürliche Meer gemeint sein, das Meer im Allgemeinen, 1/63, oder

bestimmte Meere, wie in 10/95 (Kap.1), 3/1 (Kap.38), 5/3 (Kap.29), 3/23 (Kap.21),

1/77 (Kap.23) und 5/55 (Kap.42).

Das >Meer< als Symbol bedeutet den Schöpfungsgrund (= Gott), also den Bereich der

Religion, 4/21 [VII], im Unterschied zum >Land<, dem weltlichen (politischen) Bereich,

-> terre. In diesem >Meer< tummeln sich die guten, aber auch die dämonischen Mächte,

4/15.  Die Oberfläche des Meeres steht in diesem Sinnbild für das, was an der Religion

öffentlich sichtbar wird als die sogenannte ausgeübte Religion.   Ü b e r  der >Meeres-

oberfläche< können sich >Unwetter< ereignen (-> foudre), die die Ausübung der Religion

beeinträchtigen, 2/40, oder es herrscht große >Hitze<, die >die Fische kocht<, 2/3 [XI]. 

Dieses >Meer< kann aber auch ganz >vereisen<, 10/71 [X], und so die Menschen vom

Schöpfunggrund (Gott) abschneiden, -> geler).

Das >Meer< in Verbindung mit geographischen Angaben bedeutet die religiösen Ver-

hältnisse an diesen Orten, 2/3 [XI], 1/50 [VII], 2/85.

Die >Stadt< (-> cité) kann das Neue Jerusalem bedeuten, das vom Himmel herabkommt

und die Gottgetreuen aufnimmt, Offb 2 Vers 12, deren Feinde >über das Meer< hinweg

diese Stadt bestürmen, 1/29 [III], 1/41.

Nichtchristliche Religionen heißen einmal >andere Meere<, 5/88 [III].  Die Religion „mit

dem Namen der Meere“, 10/96, ist die >neue Religion< [X], in der alle gewordenen

Glaubensformen zu einer weltweiten Einheit, dem >Weltmeer<, zusammenfließen sollen.

  

 

Mendosus

   - Historisch: 9/45 (Kap.6), 9/50 (Kap.6)

Das lat. Adjektiv mendosus bedeutet fehlerhaft oder lasterhaft.  Durch Buchstaben-

umstellung lässt sich Vendosm daraus machen (aus u wird v, ein s überzählig).

Heinrich von Navarra, seit 1562 Herzog von Vendosme, wird später König von Frank-

reich.  N. hält den mehrfach Konvertierten wegen seines zweifelhaften Glaubens für

einen >Ketzer<, 10/18 (Kap.6). 

 

 

Mercure Merkur

Mercurial  - Vorschau: 3/3, 9/55, 9/12, 2/65, 10/67, 9/73, 10/75,

Hermes  4/28, 4/29, 5/93, 4/97, Sz 24, Sz 49 

   - übrige: 10/79      

Es kann der Planet gemeint sein, 4/97 [XIV], 9/55 [I]. -

Der Name Merkur steht bei N. als Chiffre für Jesus Christus.   Wie Christus war er Sohn

des höchsten Gottes (Zeus).  Als Götterbote ging er Jesus Christus voran, der die Frohe

Botschaft brachte. Er vertrat schon die Stelle des Guten Hirten, die Christus einnimmt,

Johannes Kapitel 10 Vers 11-18. Vers 9/12 [X] nennt Merkur neben Diana (-> Artemis),

einer Chiffre für die Jungfrau Maria, mit gleicher Sinnrichtung, und bietet damit einen

deutlichen Beleg, dass Merkur bei N. Chiffre für Christus ist.

Wird >Merkur zur Diebesbeute<, 2/65, soll Christus vereinnahmt werden von einem

Anderen. -

Zu Hermes s. 4/29, 10/75.

  


mère Mutter

mamelle  - Historisch: 7/11                              

maratre Stiefmutter - Vorschau: 1/67, 5/73, 8/75, 6/50, Sz 35

   - übrige: 4/7, 3/16, 8/73  

Die >Mutter< eines >königlichen Kindes< (-> enfant) ist ein Volk, das einen Mann hervor-

bringt, der sich später, am Ende seiner >Kindheit<, zum Herrscher über dieses Volk

aufschwingt, 7/11 (Kap.21).

Geistige >Mutter< der Gläubigen ist die katholische Kirche in ihrem Selbstverständnis. 

Diese >Mutter< erweist sich ihren Kindern als >Stiefmutter<, wenn sie diese im Stich

lässt, 6/50 [IV].

Die >Tochter< (-> dame) der >Mutter Kirche< ist die Gemeinde der Gläubigen, 2/54, 4/71.

 

 

mois Monat

   - Historisch: 8/65, 5/81, 5/90, 4/100  

    - Vorschau: 1/23, 8/93, 8/94, VH (18), VH (19)     

    - übrige: 1/47

Monate sind in der Regel wörtlich zu verstehen.

Aber manchmal verbergen sich dahinter auch Jahre, 5/90 (Kap.28). 

Dies ist auch der Fall in 8/93 [IV] und 8/94 [IV].

 

 

monstre Ungeheuer, Untier

animal Tier  - Historisch: 5/20    

   - Vorschau: 2/70, 9/71, 1/80, 2/32, 3/34, 5/88,

   2/40, 3/44, 10/98, Sz 16, Sz 39

   - übrige: 9/3, 10/5, 6/19, 1/90, 3/41, 6/44 

monstrum (vom v. monere zu denken geben) werden in der Antike naturwidrige Zeichen

genannt, deren göttlichen Ursprung man annimmt.

Das „schnaubende Untier“, 5/20 (Kap.21), ist der Drache als Sinnbild für die widergött-

liche Macht, die eine Revolution inspiriert.

Ein Meeresungeheuer (monstre marin), 5/88 [III], >taucht auf im Meer<, d.h. im Bereich

der Religion (-> mer). Es ist - wie die >Tiere aus dem Meer< in der Offenbarung Kapitel 13 -

ein Bild für Herrscher, die religiöse Verehrung beanspruchen und die widergöttliche Macht

auf Erden ausüben, oder für diese Macht selbst, Sz 16, Sz 39.

Verschiedene Missbildungen bedeuten geistige Ungeheuerlichkeit, zum Beispiel

- der >siamesische Zwilling<, der als >engstens mit Christus verwandt< gilt, 1/58 [IV],

- >der Zwitter<, der vermeintlich Himmel und Erde in seiner Person vereint, 2/45 [VIII],

- einer >mit zwei Zähnen im Rachen< als Zeichen verborgener Aggression, 2/7 [III],

- ein >schrecklicher Fisch mit menschlichem Antlitz<, der an Land kommt, 3/21 [III].

N. nennt einen Menschen monströs, weil er hinter dem friedlichen Anschein dessen

wahres Wesen, den als Schaf verkleideten Wolf erkennt. Aber die Zeitgenossen des

Ungeheuers "werden es ganz anders deuten", 3/34 Vz 3 [VIII], nämlich als Heilsbringer.

Auch ein als Haustier getarntes Untier steht für eine gottabgewandte Gesinnung, die

erst kurz vor dem Ende der alten Erde kein Blatt mehr vor den Mund nimmt, 3/44 [XII].

 

 

mont Berg

montagne Gebirge - Historisch: 7/4, 3/58, 5/61, 3/67, 4/70, 5/70, 6/47          

puy Anhöhe  - Vorschau: 2/56, 1/65, 2/17,1/69, 4/31, 7/32, 6/88, 5/50,

   VH (13)

   - übrige: 6/1, 4/3, 5/57, 5/58, 3/62, 9/64, 9/67,       

   9/68, 6/69, 9/69, 2/74, 7/28, 4/36, 4/37, 4/94       

Es können natürliche Berge gemeint sein wie die Pyrenäen („Feuerberge“), 5/61 (Kap.22),

die Salzburger Alpen („norische Berge“), 3/58 (Kap.32), oder der Tempelberg in

Jerusalem, 7/32 [III].

Vom Berggipfel herab kommt das Gesetz des Moses, vom Berg herab gibt Jesus die

Essenz seiner Lehre.  Berge sind dem Himmel näher als die Ebenen und können daher

die Verbindung von Himmel und Erde; Gott und den Menschen bedeuten.  Der alten

Anschauung nach wird die weltliche (politische) Verbindung von Oben und Unten durch

die von Gottes Gnaden eingesetzten Fürsten geschaffen.

>Berge< können also eine >Ordnung von oben her< bedeuten. Sie stehen dann für

Königreiche oder auch für das alte Kaiserreich, 5/61 (Kap.22). Wenn >Berge beben<,

sind Monarchien erschüttert und einsturzgefährdet, 5/70 (Kap.31). >Zwischen zwei

Bergen< heißt ein Ort an der Grenze zweier Königreiche, 6/47 (Kap.10).  Die

>deutschen Berge< sind die protestantisch gewordenen Fürstentümer des alten

Reiches, 3/67 (Kap.13).

Der >hohe Berg<, 4/31 [III], der >Läuterungsberg<, 1/69 [VII], sowie der >Berg Jupiters<,

VH (13), stehen für eine Weltordnung, die als himmelstrebend ausgegeben wird, d.h.

die den Anspruch erhebt, das Gottesreich auf Erden zu verwirklichen.

 

 

mur Mauer

muraille Stadtmauer - Historisch: 3/6, 3/7, 5/81, 3/33, 10/45, 9/99

-> cité  - Vorschau: 8/2, 2/57, 10/65, 5/18, 1/29, 10/89, VH (45)

   - übrige: 6/51, 4/52, 2/63, 6/73, 9/26, 3/84, 9/37, 8/38,

   9/39, 4/90, 9/93

Die Schutz bietende Mauer einer Stadt kann für diese Stadt als ganze stehen,

10/45 (Kap.6).  Befestigte Verteidigungsanlagen können >Mauer< genannt werden,

3/7 (Kap.31), 3/33 (Kap.38).  Auch ein unbefestigter Frontverlauf wie die deutsche

Ostfront bei Stalingrad kann bildlich >Mauer< heißen, 5/81 (Kap.37).

Die Mauern der Kirche bedeuten den geistlichen Schutz vor dem Bösen, 1/29 [III],

ein Schutz, der fallen kann, 8/2, 5/18. Sie können aber auch für das tote Gehäuse

des lebendigen Glaubens stehen, 10/65 [XI].

An die Mauer des >Neuen Jerusalem< (Offenbarung Kapitel 21) darf man auch

denken, 4/52, 6/73.

 

 

naistre geboren werden

nay geboren   - Historisch: 6/3, 8/4, 10/54, 3/58,  9/11, 8/76, 1/78, 2/2,

   3/35, 10/40, 2/92

   - Vorschau: 2/7, 2/57, 1/58, 8/79, 1/80, 5/41, 3/42, 8/93

   - übrige: 8/3

Die Geburt von Personen ist gemeint in 8/76 (Kap.8), 3/58 (Kap.32), 5/41 [XIV].

Den ersten Auftritt von Personen auf der geschichtlichen Bühne bedeutet naistre

in 10/40 (Kap.16), 2/7 [III] und 3/42.

Der auf dem Schlachtfeld >zuerst Erschienene< ist der Angreifer, 2/82 (Kap.38).

Ein >neu Erschienener< ist ein Emporkömmling, 6/3 (Kap.22).

           

  

Neptun

Tridental Dreizack - Historisch: 3/1, 1/77, 4/33

   - Vorschau: VH (37), 5/62, 2/78

   - übrige: 2/59, 6/90

Neptun, der römische Meeresgott, kann für die französische Marine nach einer Nieder-

lage stehen, 1/77 (Kap.23). Mit dem >großen Neptun< ist die im Krieg überlegene

Marine der USA gemeint, 3/1 (Kap.38).

Was sich den >Wogen Neptuns<, dem Meer also verbindet, verschwindet in der

Versenkung, VH (37)

  

 

Nero

   - Historisch: 9/53, 9/17, 9/76

Hitler machte Unschuldige zu Sündenböcken und ließ sie verfolgen und verbrennen. 

In Kaiser Nero, der Christen verfolgen, auch anzünden ließ, erkannte N. ein antikes

Vorbild solchen Handelns.  Daher ist Nero bei ihm Deckname für Hitler. Das gilt für

alle drei Verse: 9/53 (Kap.39), 9/17 (Kap.39), 9/76 (Kap.38).  

 

 

nef Schiff

bris Wrack  - Historisch: 3/1, 7/26

nacelle Gondel  - Vorschau: 10/2, 2/56, 5/62, 1/65, 2/65, 1/18, 6/20, 8/21, 1/30,

navire Seeschiff  10/80, 5/31, 2/33, 8/83, 8/84, 2/86, 2/40, 3/91, 2/93, 5/49, 9/10,

voile Segel  Sz 1, 10, 15, 23, 41, 47, 56

vaisseau Schiff  - übrige: 5/2, 7/3, 3/29, 9/29, 9/79, 4/81, 10/32, 7/37,

naufrage Schiffbruch 10/32, 7/37, 4/91, 6/91, 9/43

 

Es kann sich um reale Schiffe handeln, 3/1 (Kap.38), 7/26, 8/84.

Aber in den meisten Fällen sind das Schiff (nef), seine angegebenen Äquivalente

sowie Arche (-> arche) und Barke (-> barque) bei N. sinnbildlich gemeint.

Die Schiffsreise als Sinnbild des Lebensweges hat die katholische Kirche früh auf sich

selbst bezogen.  Sie will die >Arche des neuen Bundes<, das rettende >Schiff< sein,

das durch die Wogen des irdischen Lebens das himmlische Neue Jerusalem ansteuert.

Ihren >Passagieren<, denn Katholiken, vermittelt sie Weg und Ziel der Lebensreise.

Der Klerus ist die >Mannschaft< des Schiffes mit dem Papst als >Kapitän auf der

Brücke< (-> pont).

>Schiffe< können also Glaubensgemeinschaften bedeuten.  Auch solche sinnbildlichen

Schiffe können in Seenot geraten, 1/30 [X], geentert werden, Schiffbruch erleiden,

5/31 [III], und auf Grund liegen, 10/80 [VIII].

 

 

neveu Neffe

   - Historisch: 6/22, 4/73, 2/92, 8/43              

   - Vorschau: 3/17, 10/30, 6/82   

   - übrige: 3/29, 8/32    

„Der Neffe“ ist in den historischen Versen Kaiser Napoleon III., ein Neffe seines

berühmteren Onkels. Unter Nepoten, vom lat. nepos für Neffe, versteht man Günstlinge

von hochgestellten Personen, 3/17, 6/82 [IV].

  

 

noir schwarz

   - Historisch: 10/57, 8/70, 9/20, 9/76, 5/29, 4/47     

   - Vorschau: 7/5, 3/60, 6/10, 1/74, 2/79, 10/30, 10/91, 3/43        

   - übrige: 7/2, 9/58, 6/16, 6/38   

Menschen mit übler, finsterer Gesinnung nennt N. >schwarz<.

Da man aus noir durch Buchstabenumstellung roi(n) machen kann, bedeutet noir

manchmal auch einen König (roi) oder allgemeiner einen Herrscher.

Oder es kommt beides zusammen, dann ist noir ein finsterer, übler Herrscher, wie z.B.

König Karl IX. von Frankreich, 4/47 (Kap.3), Hitler, 5/29 (Kap.32), oder der iranische

Ayatollah Khomeini, 8/70 (Kap.42).

 

 

Normans Normannen

Normand  - Historisch: 10/51, 6/97 

   - übrige: 9/7, 7/10, 6/16, 9/30            

Es können Soldaten aus der Normandie gemeint sein, 10/51 (Kap.30).

Wegen ihrer Flotten, mit denen sie überall erscheinen und ihre militärische Überlegenheit

ausspielen können, vergleicht N. die US-Amerikaner des 20./21. Jahrhunderts mit den

seefahrenden Normannen der Zeit um 1000 nach Christus, 6/97 (Kap.42).

 

  

nuict, nuit Nacht

nocturne nächtlich - Historisch: 1/1, 8/58, 1/64, 6/65

-> iour  - Vorschau: 6/6, 4/31, 1/41, 2/41, 5/41, 9/100       

-> sol   - übrige: 2/52, 5/8, 5/17, 9/21, 1/26, 4/78, 8/32, 5/83, 1/39, 6/44

Nachts, wenn er ungestört war, hat N. seine Studien betrieben, 1/1. 

Im Krieg kann nachts Leuchtmunition eingesetzt werden, 1/64 (Kap.31).  Nachts kann

ein Krieg auch beginnen, 6/65 (Kap.34).

Die >Nacht< kann eine normale Sonnenfinsternis bedeuten, 5/41 [XIV], aber auch eine

Verfinsterung durch ein außerordentliches Naturgeschehen, 6/6 [II], 2/41 [II], 9/100. 

Oder es ist geistige >Finsternis< gemeint, d.h. moralische oder religiöse Orientierungs-

losigkeit, 4/31 [III].

 

 

Ogmion

ogmium  - Historisch: 9/89, 8/44  

ognyon  - Vorschau: VH (39)       

   - übrige: 5/80, 6/42        

Ogmios ist der Name einer gallischen Gottheit, die mit dem römischen Hercules

gleichgesetzt wurde. Französische Könige, z.B. Heinrich II., lassen sich gern mit ihm

in Verbindung bringen, 8/44 (Kap.5). In 9/89 (Kap.27) steht die >Zwiebel< (oignon)

für eine noch nicht erblühte Lilie (-> lis), nämlich für den Nachkommen eines franzö-

sischen Königshauses.

  

 

oeil Auge

   - Historisch: 3/55, 1/6, 7/11, 2/12, 2/14, 1/35                  

   - Vorschau: 4/15, 1/23, 1/27, 3/41, 3/92, VH (2)             

   - übrige: 10/70                        

Es kann ein reales Auge zerstört sein, 1/35 (Kap.3), und wenn es sich um einen König

handelt, regiert dann >ein Auge<, 3/55 (Kap.5).  Eine Augenverletzung kann aber auch

beeinträchtigte Umsicht, mangelnden Durchblick bedeuten, 7/11 (Kap.21).

>Träumer< schließen die Augen vor der Wirklichkeit, 2/12 (Kap.15).

Das >Auge< kann einen Papst bedeuten, weil er die Aufsicht darüber führt, was

Katholiken als Wahrheit annehmen sollen, 1/6 (Kap.29), 1/27 [V].

 

 

or Gold

doré golden  - Historisch: 6/8, 1/35, 3/67, 9/17, 2/87, 2/92, 10/46 

doré golden  - Vorschau: 3/2, 1/53, 6/9, 9/12, 3/13, 8/14, 5/66, 5/19, 5/69,

   3/72, 3/26, 8/28, 8/29, 4/30, 7/32, 5/41, 9/44, Sz 4, VH (46) 

   - übrige: 7/3, 6/14, 7/25, 6/49 

Die Sonne (-> Sol) steht bei N. für den in Christus sich offenbarenden Gott (Gottvater). 

Als Entsprechung der Sonne bei den Metallen galt das Gold, 5/66 [X].  Gold kann für

das stehen, was durch Christus vom Himmelsvater auf Erden ankam, namentlich seine

Lehren, niedergelegt im Neuen Testament. Deren Wertschätzung kann in Verachtung

umschlagen, 3/67 (Kap.13).  Bringt N. Herrscher in Verbindung mit Gold, stehen diese

an der Spitze einer sich christlich legitimierenden Ordnung, 1/35 (Kap.3),

10/46 (Kap.22), 2/92 (Kap.30). 

Wird Gold ergriffen, 3/72 [XI], geraubt, 8/29 [VII], und eingeschmolzen, 3/13 [XI],

verwendet es ein Unbefugter für seine unchristlichen Zwecke.  Vor dem Ende der alten

Erde werde eine >goldene< Streitmacht die Freiheit des christlichen Bekenntnisses

gegen dessen Unterdrücker wiederherstellen, 5/69 [XIII].   Erst auf der neuen Erde

werde es ein wahrhaft >goldenes<, d.h. christliches Zeitalter geben, 5/41 [XIV].

Gold steht bei N. für die von ihm hoch geschätzten christlichen Lehren (s.o.), kann aber

auch eine hohe Wertschätzung im Allgemeinen bedeuten, 9/12 [X].  Mehrmals noch

werde ein >Goldenes Zeitalter< von sich reden machen.  In 9/17 (Kap.39) ist es das

kurzlebige >Dritte Reich<, von dem sich viele Deutsche ein >goldenes Zeitalter< für

Deutschland versprechen. 

Diese Zählung fortsetzend, werde es noch eine >vierte, dem Saturn geweihte Säule<

(-> colonne) geben, 8/29 [VII]; -> Saturn ist der höchste Gott des Goldenen Zeitalters.

 

 

os Knochen

-> sepulchre  - Historisch: 3/23, 1/42

   - Vorschau: 4/56, 5/7, 6/66,5/69, 9/32, 7/41, 6/50 

Das Abnagen von Knochen kann ein Bild sein für die Nachschubprobleme auf einem

Feldzug, wie sie Napoleon in Syrien erlebte, 3/23 (Kap.21).

Knochen gehören zum Bild des geöffneten Grabes, das N. benutzt, um erschaute

Personen durch antike >Vorbilder< zu charakterisieren (-> sepulchre).

Knochen sind (bei Erdbestattungen) das, was von einem Menschen am längsten bleibt,

können daher die Erinnerung an diesen Menschen bedeuten, 4/56 [XI], 7/41 [XV].

 

 

ours Bär

   - Historisch: 5/4   

   - Vorschau: 9/10            

   - übrige: 6/44       

Der Bär kann Russland bedeuten, 5/4 (Kap.34). 

Wer in Acht und Bann geschlagen wird, ist vogelfrei, d.h. rechtlos;  er ist den Übergriffen

von Menschen ausgesetzt, die kein Recht fürchten müssen und sich wie wilde Tiere

aufführen, 9/10.

 

   

Pempotans

Pompotans  - Historisch: 8/97, 10/100                  

   - Vorschau: VH (37)

Abgeleitet vom altgriech. pempein schicken und potamos Fluss sowie von lat. pompa

Triumphzug, bezeichnet die Chiffre ein Land, das hinauszieht und in der Welt

triumphiert.  Gemeint ist das Großbritannien der Kolonialzeit, 8/97 (Kap.40),

10/100 (Kap.40).

 

 

peste Pest

pestilence  - Historisch: 2/53, 1/55, 9/11, 5/90, 6/40, 6/46

pestifere  - Vorschau: 1/52, 6/5, 9/55, 7/6, 6/10, 8/62, 2/65, 1/16, 8/17,

infect Ansteckung 2/19, 3/19, 7/21, 8/21, 4/30, 9/82, 4/48, 6/98, 5/49,

maladie Krankheit VH (27), (39), (43), Sz 24, 26, 38, 53

   - übrige: 2/6, 3/75, 1/26, 7/28, 9/81, 8/84, 2/37, 9/91, 9/42, 8/50

Seuchen können wörtlich gemeint sein und Epidemien bedeuten, z.B. die Pestepidemie

in Londin im Jahr 1665, 2/53 (Kap.8), 9/11 (Kap.8).

Nebenstehende Termini könnten auch eine kriegsbedingte Verseuchung durch A-B-C-

Waffen ankündigen, wofür es aber nur eine Belegstelle gibt, 9/55 [I].

Wenn Christen sich nicht mehr der Autorität des Papstes in Glaubensfragen unterstellen,

sondern nationale Konzile das letzte Wort haben sollen, sind sie für N. >demokratisch

infiziert<.  Die Ausbreitung demokratischer Ideen im kirchlichen oder politischen Bereich

wertet N. als Mangel des christlichen Gehorsams gegen den geistlichen und weltlichen

Herrn.  Diesen sich ausbreitenden Ungehorsam bezeichnet er als geistige Seuche,

6/46 (Kap.22), 6/40 (Kap.22), 5/90 (Kap.28).

Eine ganze Reihe von Versen handelt von >Seuchen< im Kontext der Religion, wobei

der Vers selbst Hinweise auf diesen Kontext enthält: 1/52, 8/62, 4/48 [XI], 6/98, 5/49 [IV],

VH (40).  Gemeint sind an all diesen Textstellen staatlich verordnete Lehren, die im

Anschein einer >neuen Religion< daherkommen und großen Zulauf haben werden. 

Weil sie an die Stelle der christlichen Religion treten sollen, erkennt N. diese Lehren

als verderblich und nennt sie wegen ihrer schnellen Ausbreitung eine >Seuche<. 

 

  

pierre Stein

pierreuse steinig   - Vorschau: 2/18, 2/70, 5/75, 3/42, 2/47

    - übrige: 5/35      

Die Alchemisten suchten eine Substanz, mit der sie unedle Metalle, besonders das

Quecksilber, in Gold verwandeln wollten, und nannten diese Substanz den Stein der

Weisen.  Die >Steine<, die in 2/47 [VII] >regnen<, sind die Steine eines >neuen

Weisen<, 4/31 [III];  so nennt N.den (in seiner Zählung nach Napoleon und Hitler)

dritten -> Antichristen.

Die >Steine< bedeuten die geistig toten Lehren des >neuen Weisen<, die am Ende

für alle Menschen verbindlich werden, wenn sie den Anschein einer >neuen Religion<

angenommen haben.  Diese >Steine< >regnen<, d.h. sie werden >von oben<

verordnet. Das >Meer< (-> mer), d.h. der ganze Bereich der Religion, ist dann >steinig<,

2/18.  Der >Stein im Baum<, 2/70, im Lebensbaum, d.h. gegen Christus, besagt das

Gleiche. -

Thront jemand auf dem Quaterstein, ist seine Herrschaft fest gegründet, 5/75 [XIV].

 

 

plomb Blei

   - Vorschau: 5/7, 9/84, 4/88

Blei galt in Alchemie und Astrologie als Entsprechung des Saturn/Kronos, der im sagen-

haften Goldenen Zeitalter des Friedens herrschte.  Wer begierig ist auf Blei, 4/88 [V],

oder ein mit Marmor und Blei verschlossenes Grab unbedingt öffnen will, 5/7 [VII],

9/84 [III], möchte ein erneuertes >goldenes Zeitalter< herbeiführen (-> or).

 

 

poison, venin Gift

empoisonner vergiften - Historisch: 5/72 

envenimee infiziert - Vorschau: 3/65, 4/66, 1/68, 4/71, 8/82, 1/41, 6/94,

Aconile  2/47, 10/49                           

   - übrige: 7/24, 7/34, 2/48,7/42          

Werden andere Lehren als die der katholischen Kirche christlich genannt und anerkannt,

erkennt N. darin eine Aufweichung des althergebrachten Glaubens.  Er lehnt die lutheri-

schen und die calvinistischen Lehren strikt ab, auch wegen der Spaltung, die sie verur-

sachen, und nennt sie daher >Gift<, 5/72 (Kap.6).

Die Lehren eines neuen spirituellen Führers werden dem >lebendigen Wasser< aus

>Brunnen und Quellen< (-> puits), d.h. aus NT und AT als >Gift< beigemengt, 2/47 [VII],

4/66. Christen, die diese Lehren annehmen, erleiden eine >Blutvergiftung<, 3/65 [IV],

weil sie mit dem, was Jesus Christus gelehrt hat, nicht vereinbar sind.

Die >neue Religion<, die dann später verordnet wird, nennt N. >süßes Gift<, 6/94 [VII],

weil sie hehren Idealen verpflichtet zu sein sich den Anschein gibt, also >süß schmeckt<,

für ihren Konsumenten aber geistig tödlich ist. Ihre Rede vom Gottesreich ist hohl und

leer ist, und sie hat in Wahrheit keinen Jenseitsbezug [Vorschau X].

Die Begründer der alten Offenbarungsreligionen (Moses, Jesus, Mohammed) werden

dann ihrerseits nicht nur bezichtigt, sondern machtvoll angeklagt, mit ihren Lehren >Gift<

in die Welt gesetzt zu haben, weil diese angeblich die Menschen gegeneinander

aufgebracht haben, 1/68 [XII].

 

 

poisson Fisch

pesche  - Vorschau: 1/4, 2/3, 3/21,       

pescheur Fischer 6/25, 1/29, 4/32, 7/35, 5/98   

pisces, piscature  - übrige: 2/5, 4/17, 8/91, 2/48   

>Fische< waren in christlicher Frühzeit Symbol für die Getauften, die Christen, 2/3 [XI],

5/98 [XI], weil sie dem Menschenfischer Christus in die Netze gehen. Wer sich einen

>großen Fischfang< zutraut, nimmt sich vor, viele Menschen zu Christen zu machen,

7/35 [V].

Ablesbar an der Benennung als >Fisch<,  wird ein Mensch sich als Christ ausgeben,

3/21 [III].  Dieser >Fisch< ist aber auch landgängig und >kommt an Land<, d.h. bean-

sprucht weltliche Kompetenz, 1/29 [III], (-> terre).

Viele andere >Fische<, d.h. Christen, wird er in die Netze eines Gegenfischers locken,

6/25 [V].  Als Köder wird ihm >Fisch< dienen, geistige Fastennahrung, 4/32 [VII]. -

>Fische< heißt auch ein Abschnitt der Sonnenbahn, 8/91.

 

 

pont Brücke

arc Bogen  - Historisch: 5/29, 5/30, 3/81, 1/33, 8/37, 10/48     

   - Vorschau: 5/54, 7/21, 8/21, 4/27, 10/30, 5/31, 1/37, 9/37,

   3/40, VH (37)

   - übrige: 8/55, 5/58, 7/24, 8/86, 9/86  

Es kann eine reale Brücke gemeint sein, 1/33 (Kap.20), 8/37 (Kap.8), 10/48 (Kap.25).

Die >Brücke< gehört ins Bild des >Schiffes< für die katholische Kirche und meint deren

Führungsebene, 5/31 [III], 8/21 Vz 4 oder die Kirche als ganze, die den Bogen (arc)

vom irdischen in das ewige Leben schlagen will, 3/40 [VII].

Der griechische pontos ist das Meer, und daher kann pont auch einmal ein Meer

bedeuten, 8/21 Vz 3 (Côte d‘ Azur), 5/54 (Schwarzes Meer).  Das >Meer< wiederum

ist bei N. oft Symbol für den Bereich der Religion (-> mer).

Mit dem Bogen (arc) ist im Kontext auch einmal der Triumphbogen als Metapher für

den Krieg als Institution gemeint, VH (37) (-> Mars).

 

 

pourvoyeur Lieferant

   - Vorschau: Sz 16, 38, 39, 46, 56     

Die Wortwurzel ist das lat. Verbum providere voraussehen, vorsorgen.  pourvoyeur

bedeutet im modernen Französisch wie im Mittelfranzösischen Lieferant, Versorger,

konnte militärisch auch einen Quartiermacher oder Munitionsbeschaffer bezeichnen.

Gemeint ist ein Mann, dessen Zeitgenossen

a) ihn als von der Vorsehung gesandt betrachten,

b) ihm zutrauen, dass er >liefert<, nämlich das verheißene Gottesreich, und zwar hier

auf Erden.  Schon daran zeigt sich, dass er nicht von Gott inspiriert ist, Johannes Kapitel

18 Vers 36, sondern von der widergöttlichen Macht, Sz 16, Sz 39 (Meeresmonstrum).

 

 

porphire Porphyr

   - Vorschau: 9/32 [X], 1/43 [VIII], 10/93            

Der Farbstoff Purpur ist, wohl wegen der Seltenheit der Purpurschnecke, in der römi-

schen Antike die Farbe der Kaiser, Könige und obersten Priester.  Das nach der

Farbe benannte Mineral namens Porphyr wird daher ursprünglich nur in Bauten zu

Ehren höchstgestellter Personen verwendet. Wenn eine Säule (-> colonne) aus

Porphyr besteht, ist das demnach ein Hinweisauf die oberste Ebene der weltlichen

Macht oder geistlichen Hierarchie 

 

 

port Hafen

-> nef   - Historisch: 2/61, 2/14, 2/61, 3/47 

   - Vorschau: 8/21, 2/73, 9/28, 3/79, 1/30, 10/80, 9/32,

   1/37, 3/83, Sz 1, VH (27)

   - übrige: 2/1, 2/58, 1/94  

Der Hafen in 2/14 (Kap.4) ist wörtlich zu verstehen. 

Sinnbildliche >Häfen<, d.h. Orte der Zuflucht und Ruhe kommen in 2/61 (Kap.6) und

3/47 (Kap.36) vor .  Die protestantischen Kantone der Schweiz dienen 1685ff. als

Zufluchtsort und in diesem Sinne als >Hafen< für die aus Frankreich fliehenden

Hugenottengemeinden, 2/64 (Kap.10).

Ein symbolischer >Hafen< kann demnach >Schiffen<, d.h. Glaubensgemeinschaften als

(wahrer oder vermeintlicher) Ort des Am-Ziel-Seins, der Ruhe und des Friedens dienen,

1/30 [X], 10/80 [VIII].

 

  

prophetie

   - Historisch: 4/57, 2/36, 2/28   

   - Vorschau: 5/53, 3/94, 1/48

Vereinzelt erwähnt N. Rezeptionen seiner Prophezeiungen, nämlich durch König

Heinrich II. von Frankreich, 4/57, und durch einen Propagandaminister namens

Goebbels, 2/36 (Kap.32). 

In welchem Zeitraum seine Prophetie insgesamt in Erfüllung geht, ergibt sich aus

1/48 [II], 3/94 [XV].  Wenn über den Geist der Prophetie gestritten wird, 5/53 [VII],

kann man zu diesem Thema noch offen sprechen.

 

 

puits Brunnen

puis, puys  - Vorschau: 4/66, 4/71, 6/50    

fontaine Quelle  - übrige: 4/53, 10/15, 8/30, Sz 11                

Eine Offenbarungsreligion wie das Christentum hat Quellen, aus denen es sich speist,

zuerst das NT, dann das AT in christlicher Deutung, katholisch auch die Tradition. 

Zudem gibt es die christlichen Mystiker und die schriftlichen Niederschläge ihres

Erlebens und Dichtens.  All diese zusammen sind die >Brunnen und Quellen<, die

das >lebendige Wasser<, d.h. den Geist des Christentums spenden. 

Der >Quell lebendigen Wassers< wird bei Jeremias Kapitel 17 Vers 13 zum Namen

des Herrn.  Am Jakobsbrunnen spricht Jesus vom >lebendigen Wasser<, das er als

Heiland geben kann, Johannes Kapitel 4 Vers 6 bis 15.  Der Brunnen schlechthin ist

für den Christen das Wort Christi.

Diesem Brunnen wird demnächst ein Mann entsteigen, dem viele Christen es abnehmen,

dass er das Wort Christi authentisch in die Gegenwart hinein spreche, 6/50 [IV], weil in

ihm Christus selbst als Person wiedergekommen sei.  Aus dem Munde dieses Mannes

wird sich das >lebendige Wasser< unversehens in ein ungenießbares Gebräu verwan-

deln, 4/71.  Die >Brunnen und Quellen< sind dann mit Gift versetzt, 4/66 (-> poison).

 

 

rane Frosch

grenoille  - Historisch: 5/3, 6/46              

   - Vorschau: 9/60, 2/32             

Wasserfrösche sind Grenzgänger zwischen Land und Gewässer.

Der seefahrende Frosch, 5/3 (Kap.29), und der Frosch, 6/46 (Kap.22), stehen für

Venetien, weil dessen Hauptstadt ins Wasser der Adria hinein gebaut wurde.

 

 

roche(r) Felsen

roc   - Vorschau: 2/56, 5/62, 1/21, 3/67, 5/32, 1/87, 1/43, 1/96, Sz 3 

escueill Klippe  - übrige: 9/54, 5/57, 9/67, 9/24              

In AT wie NT ist der Fels ein Bild für die Verlässlichkeit Gottes.  Der Fels mit Quelle

ist ein Bild für Gott als Quell reiner geistiger Nahrung.  Vom biblischen Hintergrund

gelöst, kann der Fels >einen Gott< bedeuten, 5/32 [VII].

Der >nährende Felsen< ist in 1/21 [III] das Sinnbild für einen Mann, der sich als Quell

geistiger Nahrung anbietet.  Ein >Fels im Meer<(-> mer) kann >Seefahrern< zur Klippe

werden, an der sie >Schiffbruch< (-> nef) erleiden, 2/56 [XI].

 

 

Rome Rom

Romain römisch  - Historisch: 1/8 (implizit), 10/64, 10/18, 5/30, 5/99 

Romanie Römerland - Vorschau: 6/6, 5/62, 10/65, 6/20, 10/20, 6/28, 10/78, 2/30,

cité vieux alte Stadt 4/82, 9/84, 3/43, 5/46, VH (13), (36), implizit: 6/98, 10/44, 5/49   

sept puis sieben Hügel - übrige: 9/2 (implizit), 9/3, 8/9,  

   6/68, 5/22, 9/33, 9/41, 4/98

Rom kann erstens die italienische Hauptstadt sein, 1/8 (Kap.37), 5/99 (Kap.37), 3/43.

>Rom< kann die Spitze der katholischen Kirche bedeuten, 10/18 (Kap.6), 10/64 (Kap.29),

10/65 [XI]. >Römisches Volk< heißen daher die Katholiken, 2/30, 10/20 [X]. 

Den üblichen Sprachgebrauch überschreitend, benutzt N. >Rom< auch als Metapher für

das Machtzentrum der >Weltfriedensordnung<, eines globalen Regimes, das er mit dem

antiken römischen Imperium vor der Christianisierung vergleicht, VH (13), 5/49 [IV]. 

Dieses Machtzentrum scheint sich nicht in der Stadt Rom zu befinden, VH (17).

 

 

rose Rose

   - Vorschau:5/31, 5/96, 2/97, Sz 44         

Die Rose ohne Dornen ist Mariensymbol, die Dornenrose Symbol der Märtyrer.

Anknüpfend an Jesus Sirach 24, galt den Alchemisten der frühen Neuzeit die Rose

als Blume der Weisen (flos sapientium).  In der roten Dornenrose sahen sie ein

Gleichnis des Martyriums Christi, das dessen höchste Weisheit bezeuge. 

Bei N. steht die >Rose der Welt<, 5/31 [III], für den >wiedergekommenen Heiland<. 

Wenn diese >Rose erblüht<, 2/97 [XI], und zwar „über der Mitte der großen Welt",

5/96 [XI], ist Christus angeblich wieder auf Erden anwesend und gelangt hoch hinauf.

 

 

rouge rot

   - Historisch: 3/1, 1/3, 6/57, 6/46, 9/50                  

   - Vorschau: 9/51, 6/10, 4/11, 8/19, 6/25, 10/30, 1/82, 10/86,

   5/46, 9/46, 9/100, VH (26)

   - übrige: 9/2, 7/7, 9/58, 9/59, 9/15, 5/22, 8/22, 7/36, 4/37,

   6/38, 6/91, 9/41, 5/44

Rot ist die Farbe des Blutes, des Lebens und der Gefahr;  bei N. kann Rot die Farbe der

Revolution sein, 6/46 (Kap.22), 6/57 (Kap.19).  >Rot< nennt er Völker, die sich gegen die

alte, im Glauben gegründete Ordnung stellen, 1/3 (Kap.16), oder einen Krieg anfangen

und Blutvergießen heraufbeschwören, 3/1 (Kap.38).

Wegen ihres roten Ornats, dessen Röte die Bereitschaft zum Gehorsam gegen Gott

bis zum Martyrium bedeutet, können Kardinäle als >Rote< bezeichnet werden,

9/50 (Kap.6), 5/46 [IV], 8/19 [V], 4/11. 

 

 

sang Blut

sanguin Blut...  - Historisch: 2/51, 4/1, 2/53, 9/53,1/57, 8/7, 5/60, 6/12, 9/17,

sanguinaire blutrünstig 8/76, 1/36, 5/39, 5/40, 9/90, 8/43, 4/49      

saigner schröpfen  - Vorschau: 5/52, 9/52, 9/55, 4/56, 6/7, 2/9, 6/10, 2/60, 3/60,

   9/60, 10/10, 5/62, 1/15, 3/65, 10/65, 8/17, 1/18, 3/19, 5/19,

   8/20, 6/21, 5/74, 5/27, 8/77, 10/78, 8/79, 8/80, 2/32, 5/87,

   8/40, 5/41, 8/45, 2/46, 5/96, 6/98, VH (13), (39), (43), (45),

   Sz 4, Sz 32

   - übrige: 8/1, 9/2, 4/3, 8/3, 4/55, 10/56, 7/7, 3/59, 5/10, 5/63,

   3/66, 3/68, 7/18, 3/75, 9/29, 7/30, 6/81, 3/87, 4/38, 6/38,

   10/88, 4/94, 9/96, 1/97, 4/98, 8/98   

Blut kann die Angehörigen eines Königsgeschlechts bedeuten, z.B. Prinzen

>von Geblüt<, 1/36 (Kap.5), oder späte Nachfahren eines Königsgeschlechts,

5/39 (Kap.29), Sz 4 .

Menschen >eines Blutes< sind die Angehörigen eines Volkes, dessen herrschende

Ideologie sie als (rassisch) verwandt einstuft, 9/53 (Kap.39).

Wenn >das Blut des Gerechten fehlt<, 2/51 (Kap.8), gibt es den König nicht mehr,

der die gerechte, d.h. gottgewollte Ordnung verkörpert.  Wer den König beseitigt,

>schröpft die Erde<, 8/76 (Kap.8), d.h. er entzieht dem politischen Bereich die

geistige Lebensgrundlage.  Das >königliche Blut< ist das Königtum auf der Basis des

christlichen Gehorsams („gebt dem Kaiser, was des Kaisers ist“).  Wird  d i e s e s 

>Blut< vermischt und verdünnt, kommen demokratische Ideen dazu, 5/40 (Kap.13).

>Blut und Substanz< der Kirche, 10/65 [XI], sind die elementaren Lehren der Kirche,

besonders die Lehre von der Wirkung des Blutopfers Christi; zugleich verweisen

>Blut und Substanz< auf die Kommunion. Wird dieses >Blut< der Kirche

- mit Lehren vermengt, die unvereinbar sind mit dem christlichen Glauben,

dann ist das eine >Blutvergiftung, 3/65 [IV]. 

- >vergossen<, dann sind die alten Lehren verboten 1/15 [XI].

Wenn >das Blut der alten Götter< vom Himmel regnet, 5/62, Sz 32, soll das

bedeuten, dass >die alten Götter getötet<, d.h. die alten Religionen verboten werden. 

Wer >durstig< ist auf das Blut der alten Götter, will sie töten und von ihrem Blut leben,

also von den verdauten, d.h. umgedeuteten alten Glaubensinhalten leben, 2/9 [VIII]. 

Die alten Religionen sollen von einer >neuen Religion< verdrängt werden.

 

 

sangsue Blutsaugerin

   - Vorschau: Sz 7, 21, 30, 40,45, 46, 49, 50, 58        

Blutegel (sangsue wörtlich: Blutsaugerin) sind dem Arzt N. aus seiner Praxis geläufig. 

Vom Blutopfer Christi lebt der christliche Glaube, und vom Glauben lebt die für N. allein

gerechte Ordnung des Königtums.  Wenn ein Parasit  d i e s e s  Blut aufnimmt und

davon lebt, entzieht er dem Glauben und dem Königtum die geistige Grundlage (-> sang).

Die Blutsaugerin steht wie die >griechische Dame<, die demokratische Republik

(-> dame Grecque), zunächst für Völker, die den christlichen Gehorsam aufgeben und

sich den Ideen von Autonomie, Gleichheit und Menschenrechten verschreiben; dann

auch für diese Ideen selbst.  Sie setzen sich im Europa der Neuzeit erstmals in

Britannien, dann auch in Frankreich durch, Sz 21 Vz 6.  Aufklärerische, humanistische,

d.h. den Menschen und seine Vernunft in den Mittelpunkt stellende Ideen nehmen

christlichen Geist zwar auf, schwächen ihn aber für N. wie ein Parasit.

Erst wenn ein König in Europa wieder den christlichen Glauben beschützt, >stirbt die

Blutsaugerin<, d.h. der Glaube an die Autonomie des Menschen und die Demokratie

als gerechte Ordnung des Gemeinwesens hat seine Kraft verloren, Sz 58.

 

 

Saturn

Saturnins  - Historisch: 1/51, 1/54, 6/4, 3/96

falcigere sicheltragend - Vorschau: VH (46), (47), 5/11, 5/14, 5/62, 1/16, 4/67, 10/67,

faulx Sichel  9/73, 5/24, 8/29, 1/83, 4/86, 5/87, 8/40, 3/91, 9/44, 3/45         

Cron. Kronos  - übrige: 2/65, 6/17, 9/72, 5/91, 3/92, 2/48, 8/48, 8/49, 10/50 

Saturn heißt ein Planet, dessen Stand eine Zeit angeben kann, 1/51 (Kap.35),

1/54 (Kap.6).

Als todbringender Sensenmann wurde der Planet gern dargestellt;  Saturn kann daher

einfach Tod oder Ende bedeuten, 6/4 (Kap.27), 3/96 (Kap.27), 2/65.

Saturn galt aber auch als Entsprechung des Gemeinwesens, 9/44 [XI]. 

Kronos alias Saturn herrschte im >goldenen Zeitalter< des Mythos, als die Menschen im

Frieden mit den Göttern leben, VH (45).  Wenn demnächst der Weltfrieden ausgerufen

wird, werden viele Christen ein neues >goldenes Zeitalter< (-> or), d.h. eine Blütezeit der

christlichen Religion für gekommen halten.  

„Saturnins“ heißen die Vertreter eines globalen Staates, der vorgibt, dem Weltfrieden zu

dienen, 5/24 [XI], 8/40.

 

 

sauterelle Heuschrecke

locuste  - Vorschau: 3/82, 5/85 [XI], 4/48 [XI]    

Die Heuschreckenplage, bekannt aus Offenbarung Kapitel 9 Vers 1 bis 11, steht für

Menschenschwärme, die für andere Menschen zur lebensbedrohlichen Plage werden. 

Das >Abnagen< bedeutet, dass die Plagegeister es auf die Seelen ihrer Opfer

abgesehen haben dadurch, dass sie sie zum Abschwören von ihrem alten Glauben

zwingen wollen.

 

 

scisme Spaltung

scismatique  - Historisch: 9/16, 6/22, 4/40

spalterisch  - Vorschau: 8/93, 1/45, 5/46     

Die katholische Kirche nennt Schisma „die Verweigerung der Unterordnung unter den

Papst oder der Gemeinschaft mit den diesem untergegebenen Gliedern der Kirche“,

4/40 (Kap.4).

In 6/22 (Kap.30) ist die Abspaltung der Altkatholiken von Rom gemeint.

Über die kirchliche Definition hinaus benutzt N. das Wort Schisma auch für politische

Spaltungen, wenn es um die Grundsatzfrage der richtigen Ordnung des Staates geht,

9/16 (Kap.33), die mit dem Glauben zusammenhängt.

 

 

secte Sekte

   - Historisch: 2/51, 1/55, 1/7,7/14, 3/67, 3/76

   - Vorschau: 9/51, 1/45, 1/95,1/96, 10/96, VH (13), (14), (15),

   VH (25), (30)

   - übrige: 3/61

secte leitet sich ab vom lat. Verbum sequi folgen.  Es bedeutet wie im Deutschen eine

Gemeinschaft von Menschen, die ein gemeinsames Bekenntnis zu irgendwelchen Ideen

religiöser oder politischer Art verbindet. Der Begriff Sekte kann neutral kennzeichnend

sein oder eine negative Bewertung enthalten.  Bei N. enthält er immer eine negative

Bewertung, aber es sind zwei Fälle zu unterscheiden. 

Es kann eine Abwertung sein, die N. von  s e i n e m  Maßstab her vornimmt, wie im Fall

der protestantischen Puritaner, 2/51 [Kap.8), oder der sich aufgeklärt nennenden Denker,

die er eine >neue Sekte von Philosophen< nennt, 3/67 (Kap.13).  Als Katholik und

Königstreuer stellt er sich selbstverständlich gegen die >Partei der Revolution<,

7/14 (Kap.15), 1/7 (Kap.17), die ihm als Sekte gilt wegen ihrer prinzipiellen Gegner-

schaft gegen den alten Glauben, soweit er als Legitimation der alten Ordnung dient. 

Die Parteien in Deutschland nach 1918 gelten ihm als heidnisch, weil sie sich von der

Monarchie abgewandt haben, 3/76 (Kap.32).

Es kann aber auch die von N. wahrgenommene Abwertung durch die (zukünftigen) Zeit-

genossen sein, die in der abschätzigen Bezeichnung als Sekte sich ausdrückt.  So gibt

es Verse, in denen  a l l e  alten Glaubensgemeinschaften, also auch die christlichen

Kirchen, als überholt gelten und den Geruch des Sektiererischen haben, 1/45 [VIII],

1/96 [VIII].  Der Standpunkt des katholischen Sehers ist das nicht, 10/65 [XI].

 

 

seduire verführen

seduction Verführung - Historisch: 6/11, 6/84, 3/35, 3/95, 10/46  

seducteur Verführer - Vorschau: 8/95, 6/48, VH (9), VH (27) (implizit), 

seductive verführerisch VH (38), (40), (42)       

   - übrige: 6/68       

Wer Glaubensbrüder ermorden lässt, hat sich zu einer unchristlichen Tat verführen

lassen, 6/11 (Kap.5). Ein Verführer ist auch jemand, der den christlichen Kaiser

verdrängt, 10/46 (Kap.22), und schließlich in die militärische Niederlage führt,

3/35 (Kap.19).

>Verführung< bedeutet bei N. aber meistens Wegführung vom katholischen Glauben. 

In diesem Sinn >verführen< sowohl der Islam, VH (9), wie auch Kommunismus,

3/95 (Kap.31), und Nationalsozialismus, 6/84 (Kap.32), die Menschen.

Ebenso verführerisch werden unterschiedliche >Sprachen< sein (-> langue), wenn

sie einmal vereinheitlicht werden zu einer >neuen Religion<, VH (38).

 

 

Selin Selene

Selyn  - Vorschau: 6/58, 2/73 (implizit),4/77, 6/78, 2/79

   - übrige: 2/1, 10/53, 8/54, 4/23, 6/27, 5/35, 6/42, 1/94

         Selin oder Selyn ist eine abgewandelte Selene;  so hieß die griechische Mondgöttin. 

         Der Mond steht bei N. für den Islam (-> lune).

           

 

sepulchre Grab

cave Gruft  - Historisch: 7/14, 8/66, 7/29

cruche Krug  - Vorschau: 10/6, 5/7, 3/65,

tombeau Grabmal 6/66, 4/20, 3/72, 10/74,

ensevely Begrabener 8/28, 3/32, 7/32, 9/32,

laze Grabplatte  9/84, 3/36, 1/37, 

marbre Marmor  VH (28), Sz 24   

monument  - übrige: 8/56, 9/7, 5/10, 

tombe Grabstätte 6/73, 7/24, 8/36, 6/99

 

Die Entdeckung eines realen Grabes kann großes Aufsehen hervorrufen, 8/66, und es

können reale Gräber geschändet werden, 7/14 (Kap.15).

Mehrmals ist das >Finden eines Grabes< ein Bild, das N. dazu dient, Personen, die er

sieht, durch Rückgriff auf Personen der Antike zu charakterisieren, 6/66 [VIII], 9/84 [III].

Der >Begrabene< kann der Krieg sein, den man aus der Welt geschafft zu haben hofft,

der sich dann aber als nur scheintot erweist, 3/36 [VII] (-> Mars).

Werden >Gruft und Erzählung tyrannisiert<, 7/32 [III], wird die christliche Deutung des

Todes Jesu offiziell verboten.  Wird >der gute Alte ganz lebendig begraben<, 3/72 [XI],

soll die Erinnerung an Christus ganz aus der Welt geschafft werden.

 

 

serpent Schlange

serpens  - Historisch:

-> poisson Fisch  - Vorschau: 2/43, VH (8)

   - übrige: 1/10, 6/62, 1/19, 4/93

Katharina von Medici führte eine Schlange im Wappen und hatte auch deshalb am Hof

den Spitznamen Madame Serpente, 6/62.

Die Meeresschlange Hydra konnte, wenn sie an Land kam, mit ihrem Gift töten.  Der

religiöse Charismatiker, der nach dem Kataklysmus auftritt, kommt aus dem >Meer<,

2/43 [II], dem Bereich der Religion, und wird >an Land kommen<, d.h. auch politische

Kompetenz beanspruchen.  Seine Lehren nennt N. >giftig< (-> poison).

 

 

sexe Geschlecht

   - Historisch: 5/60, 5/70            

   - Vorschau: 4/27, 7/8               

   - übrige: 3/84, 4/41        

Beide Geschlechter, 5/60 (Kap.26), 5/70 (Kap.31), bedeuten Völker, bildlich >Damen<

(-> dame), zusammen mit ihren Herren, den Königen.  In 7/8 sind mit ne temple ne sexe

eher Arten von Individuen gemeint, Priester und Frauen, die nicht geschont werden.

 

 

simulacre Götterbild

simulachre  - Vorschau: 9/12 [X], 3/26, 8/28 [X], 8/80

Götterbilder sind im Sprachgebrauch Erzeugnisse der bildenden Kunst.  N. meint damit

die  s p r a c h l i c h e n  Bilder, durch die sich Gott in den Schriften der alten Religionen

offenbart hat.  Aus den angegebenen Versen ist also zu entnehmen, was den schrift-

lichen Zeugnissen der alten Religionen widerfahren wird.

 

 

siccite Trockenheit

seicher trocknen  - Historisch: 3/6, 4/59, 2/64,6/40

seicheresse  - Vorschau: 3/3, 3/4, 2/9, 2/62, 1/17, 4/67, 3/19, 2/84,    

-> soif Durst  3/91, 5/98, 8/100

   - übrige: 3/52, 10/15, 6/69, 4/90   

Durst (soif) und Trockenheit sind in allen geklärten Versen sinnbildlich zu verstehen. 

Durst kann bedeuten: 

a) das Verlangen nach dem Wein des Abendmahls, gereicht im protestantischen Ritus,

das 1685ff. in Frankreich nicht mehr gestillt werden darf, 3/6 (Kap.10), 2/64 (Kap.10) 

b) den Brand des Krieges, der gelöscht zu werden verlangt, 4/59 (Kap.38), 6/40 (Kap.22) 

c) Durst nach >Blut< (-> sang), 2/9 [VIII].

Die >Trockenheit< ist die Abwesenheit des >lebendigen Wassers<, Johannes Kapitel 4,

( -> eau), d.h. des Wortes aus der Wahrheit, das der Himmel dem, der es begehrt, allezeit

spendet.  An den >Brunnen und Quellen< (-> puits) der alten Offenbarungen kann sich

jeder bedienen, der vom Regen im Freien nichts abbekommt  -  allerdings nur noch unter

Gefahr, wenn die >Trockenheit< einmal, von oben verordnet, universell geworden sein

wird, 5/98 [XI], 8/100.

 

 

soif Durst

-> siccité Trockenheit - Historisch: 2/64, 3/6, 4/59, 6/40

   - Vorschau: 2/9, 2/62, 3/19, 8/100

    - übrige: 10/15, 6/69, 4/90                 

Wenn die Anhänger einer christlichen Glaubensgemeinschaft ihr Verlangen nach dem

Abendmahl nicht mehr stillen dürfen, entsteht ein >Durst< besonderer Art, 2/64 (Kap.10),

3/6 (Kap.10). 

Am Ende der alten Erde wird ein solcher >Durst< bei allen christlichen Glaubensgemein-

schaften anzutreffen sein, 8/100. 

Der >Durst< eines >Mageren< wird nur zu stillen sein durch das >Blut Christi<, d.h. durch

die Lehren des Evangeliums, die er kassiert, 2/9 [VIII] (-> sang).

 

 

sol Sonne

Soleil   - Historisch: 6/52, 8/53, 1/8, 1/64, 5/72, 1/31, 5/81

solaire  - Vorschau: 8/2, 2/3, 5/53, 4/58, 6/58, 5/11, 5/62, 8/15, 5/66,

eclypse  1/23, 9/73, 5/24, 5/25, 5/27, 4/28, 8/28, 4/29, 4/30, 5/32, 9/83,

= Sonnenfinsternis 3/34, 6/35, 4/86, 1/37, 1/38, 2/41, 1/48, 4/48, 6/98, VH (18),

   VH (28), Sz 39, 46, 49

   - übrige: 9/19, 4/84, 2/35, 2/91

Die Stellung der Sonne am Firmament kann zur Zeitangabe dienen, 6/52 (Kap.30),

9/83 [XI]. Es kann so aussehen, als käme zur altbekannten Sonne eine zweite Licht-

quelle dieser Art hinzu, 2/41 [II].  Wenn sich bei N. die Sonne verfinstert (eclypse),

sind außerordentliche natürliche Vorgänge, VH (18), oder die Verdunklung der der

geistigen Sonne gemeint, 8/15, 4/28 [X]. Die geistige Sonne ist bei N. die Offenbarung

Gottes in Christus, seinem Selbstzeugnis nach „das Licht der Welt und des Lebens“,

Johannes Kapitel 8 Vers 12.

Das >Gesetz der Sonne< (-> loy) ist die Lebens- und Rechtsordnung auf der Grundlage

des christlichen Glaubens, für N. des katholischen Glaubens, 5/72 (Kap.6)  Das gilt auch

in 5/53 [VII] und in 5/24 [XI]. 

Die >Sonnenstadt< ist Rom als Zentrum des Katholizismus, 1/8 (Kap.37), 5/81 (Kap.37). 

Mit dem >Tempel der Sonne< ist in 8/53 (Kap.29) der Kirchenstaat gemeint.

Die Offenbarung Gottes in Christus ist geschichtliches Ereignis und kann in ihrer

geschichtlichen Wirkung nachlassen, 4/29.  Diese geistige Sonne kann niedrig stehen,

d.h. wenig gelten, 4/30 [X]. Bei niedrigem Stand ist sie scheinbar vergrößert, 4/30 [X],

weil sie philosophisch >aufgeblasen< wird, 8/28 [X]. Am Ende ist sie dann ganz ver-

dunkelt, 4/48 [XI], scheint aber noch am >zweiten Himmel<, dem inwendigen, 4/29.

 

 

temple Tempel

Temple  - Historisch: 8/53, 3/6, 2/8, 2/12 ,6/22, 6/65 

   - Vorschau: 6/9, 9/9, 6/10, 5/73, 4/27, 3/45, 8/45, 1/96, 6/98,

   VH (3), (12), (22), (32), (43), (46)

   - übrige: 5/1, 6/1, 8/5, 6/16, 9/22, 9/72, 4/76, 6/76,

   9/31, 10/81, 3/84, 9/87 

Tempel, ohne nähere Bezeichnung, heißen die Gotteshäuser der verschiedenen

Religionen, 1/96 [VIII].  Die „nach ursprünglicher römischer Art geweihten Tempel“ sind

die katholischen Kirchen, 2/8 (Kap.15).  Auch die „geweihten Tempel“, 6/9, und die

„heiligen Tempel“, 5/73 [XI], stehen für die katholischen Kirchen.

„Verschlossene Tempel“ heißen die Kirchen der Hugenotten in Frankreich, die schon

vor 1685 nicht mehr öffentlich besucht werden dürfen, 3/6 (Kap.10).

Die „Tempel der Farben schwarz und weiß“, 6/10 [X], und die „Tempel von Sonne und

Mond“, 6/98, sind die Kirchen und die Moscheen (-> Sol, -> lune).

Der "Tempel der Vestalinnen" steht für eine Vorstufe der >neuen Religion< des

Weltstaats, 9/9 [X] (-> Vesta).

 

 

theatre Theater

amphitheatre  - Vorschau: 10/6, 9/83, 3/40,1/45, 6/100

collosse

>Theater< wie >Kolosseum< sind Sinnbilder für die >Weltfriedensordnung<, die N. mit

dem antiken römischen Imperium vor der Christianisierung vergleicht, VH (30).

Nach dem Kataklysmus wird man >ins Kolosseum fliehen<, 10/6 [II].  Dieses ist daher

>voll besetzt<, 9/83 [XI], wenn es >Spiele< in antiker Manier gibt, 1/45 [VIII].

Dieses >Amphitheater reicht bis zum Himmel<, 6/100, d.h. es will ihn verstellen.

 

 

terre Erde

argille Tonerde  - Historisch: 4/80, 2/89, 2/92,1/93, 10/95, 3/47

myneral Mineral  - Vorschau: 3/3, 9/12, 1/63, 6/64, 4/20, 5/70, 1/21,10/71,

   4/24, 8/74, 8/79, 6/80, 5/31, 9/83, 5/36, 6/88, 2/86, 2/43,

   3/44, 3/45, 1/46, 3/97, 1/50, Sz 19, 49, 56

   - übrige: 9/64, 5/48

Werden Gräben ausgehoben, geht es um Erde der natürlichen Art, 4/80 (Kap.35).

Die >neue Erde< ist

a) der im 16. Jahrhundert noch ganz neue Erdteil Amerika, 2/89 (Kap.40), 8/74 [VII],

auch >Neue Welt< genannt,

b) das Land, das 1948 von den Juden in Besitz genommen wird, 3/97 (Kap.39),

das >heilige Land<, 4/24 [III].

Das >Land< kann den weltlichen, d.h. den politischen Bereich bedeuten, 1/50 [VII],

dem das >Meer< gegenübersteht als Bild für den Bereich der Religion (-> mer).

>Erdbeben< können demnach politische Erschütterungen bedeuten, 9/83 [XI].

Aus „Erde vom Acker“, der er den Odem des Lebens einbläst, schafft Gott den

Menschen, Genesis Kapitel 2 Vers 7.  Dann bedeutet >Erde< die Menschen im

irdischen Dasein.  Ist nun der Schöpfer vermeintlich wieder auf Erden anwesend,

wird er die Menschen als Lehm (argile Tonerde) ansehen, den er geistig formen

will, 1/21 [III], 9/12 [X].

>Lebendiges Wasser< bedeutet das Wort Gottes, das die Menschen geistig belebt,

Johannes Kapitel 4 Vers 6-15.  In diesem >Wasser< gehen >Erde<, die Sprache als

Material, und >Luft<, der im Wort sich äußernde Geist, eine Verbindung ein. 

Wird dieses >Wasser< durch Feuer (vom Himmel -> foudre) erhitzt, zerfällt es in

seine Bestandteile, nämlich Erde (toter Buchstabe) und Luft (ungebundener Geist),

3/44 [XII], 5/36 [X].

 

 

trembler beben

tremblement Beben - Historisch: 1/57, 1/9, 2/64, 1/93, 9/94       

tremulente bebend - Vorschau: 3/3, 4/5, 9/60, 6/66, 5/68, 1/20, 8/29, 1/82,

   9/83, 2/86, 1/87, 6/88, 2/43, 1/46, 5/50, VH (12), (15),

   VH (19), (30), Sz 12, Sz 15, Sz 32 

   - übrige: 2/52, 10/60, 10/79, 9/31, 9/33, 4/90

Ein natürliches Beben der Erde kann kosmisch verursacht sein, 1/46 [III], Sz 32, oder

seismisch, kein Beispiel. Ein kriegerisches >Beben< oder >Beben der Erde< kann sich

ereignen durch Truppeneinmarsch, 9/94 (Kap.34), Bombardement, 1/93 (Kap.35),

Luftangriff, 1/87, Einsatz einer Insel als Luftwaffenbasis, 1/9 (Kap.37). In Erwartung von

Krieg können Angstbeben vorkommen, 4/5, 9/60, 5/68 [XIII]. -

Wenn es >Berge< sind, die bei Kämpfen >>beben< oder >schwanken<, 5/70 (Kap.31),

sind Monarchien dem Einsturz, d.h. dem Zusammenbruch nahe (-> mont). -

Ein >Beben der Erde durch Blitz und Donner< kann für politische Erschütterungen durch

abrupte, unvorhergesehene Änderung der Religionsgesetzgebung stehen, 2/64 (Kap.10),

6/66 [VIII], 9/83 [XI], 6/88 (-> foudre).

 

 

tresor, thresor Schatz

mine Erzader  - Historisch: 2/12          

urne d‘ or   - Vorschau: 1/53, 5/7, 1/27,5/66 (implizit), 8/29    

= Urne aus Gold  - übrige: 7/1, 8/30, 10/81

1789ff. wird die Kirche in Frankreich verstaatlicht und enteignet und in diesem Sinne ihr

Schatz geraubt, 2/12 (Kap.15).

Die Lehren der alten Religionen sind sinnbildlich >Schätze aus Edelmetallen< (-> or,-> argent); 

auch solche sinnbildlichen >Schätze< können geraubt werden, 8/29 [VII]. Sucht man die

Antwort auf die Frage, wie der Weltfrieden gesichert werden kann, in der Geschichte oder

in paradiesischer Vorzeit, gleicht sie einem vergrabenen Schatz, 5/7 [VII].

Lange verborgen war, wann, wie und wo die lang angekündigte Wiederkunft Christi sich

vollziehen werde. Ein Papst wird meinen, diesen >Schatz< gefunden zu haben und wird

ihn für seine Kirche heben wollen, 1/27 [V]

 

 

Troien Trojaner

Troyen  - Historisch: 6/52, 2/61

   - Vorschau: 5/74, 5/87   

   - übrige: 1/19       

Aeneas, einen Überlebenden der Schlacht um Troja, verschlug es danach in die

Fremde.  Der Versprengte war später an der Gründung Roms beteiligt.  Wer eine

>trojanische Hoffnung< hegt, hofft ein im Krieg verlorenes Reich neu begründen zu

können, 6/52 (Kap.30).  Die Bourbonen führen ihren Stammbaum bis auf Troja zurück,

sind schon dadurch >von trojanischem Geblüt<, 2/61 (Kap.6).

Einer >von trojanischem Geblüt< stammt aus altem französischem Adel und wird es

wie Aeneas machen, 5/74 [XIII], 5/87 [XIII].

 

 

urne Urne

hurne  - Historisch: 6/52 

   - Vorschau: 9/73, 8/29, 2/81, 5/41 

   - übrige: 2/83, 10/50       

Der Wassermann gießt im gleichnamigen Sternbild aus einem Krug Wasser aus; 

die >Urne< ist da ein Ort am Firmament und dient als Zeitangabe, 6/52 (Kap.30).

Die Urne kann auch ein Grab bedeuten, z.B. eines Adelsgeschlechts, das noch einmal

in einer hervorragenden Person >aufersteht<, 5/41 [XIV].

Auch Ideen können aus der Versenkung, ihrem >Grab< hervorgeholt werden, 8/29 [VII].

Die >Urne< kann auch für Feuertod stehen, den Tod durch >Feuer vom Himmel<,

2/81 [II]; Näheres dazu unter -> foudre.

 

 

vendange Weinlese

vigne Weinrebe  - Vorschau: 2/17, 9/80, 3/38    

   - übrige: 2/83                          

Die Gleichnisse vom Weinstock, Johannes Kapitel 15, und von den bösen Winzern,

Matthäus Kapitel 21, geben Bilder für das Verhältnis Christi zu den Menschen. 

Aus diesen Bildern ergibt sich, was die Verwüstung der Weinberge, 2/17, und die

4Weinernte, 9/80 [VIII], 3/38, bedeuten.

 

 

Venus

   - Historisch: 5/72, 4/33  

   - Vorschau: 5/53, 5/11, 10/67, 4/68, 5/24, 5/25, 4/28, 10/28,

   4/97, Sz 4, 49

   - übrige: 8/32, 4/84                  

Venus ist die römische Göttin der Liebe.  N. nimmt sie als Symbol für die Aussöhnungs-

politik Heinrichs IV. von Frankreich, hinter der er den Wunsch der protestantischen

Geistlichen argwöhnt, sich Sinnenfreuden hinzugeben, d.h. zu heiraten, 5/72 (Kap.6).

Das Gegeneinander von >Gesetz der Sonne< (-> loy, -> Sol) und >Gesetz der Venus<,

5/53 [VII], bedeutet, dass eine christliche, Gott zugewandte und eine rein weltliche, an Gott

desinteressierte Geisteshaltung gegenübergestellt werden.

Insbesondere ist es die >Weltfriedensordnung<, die >Gesetz der Venus< heißt.  Sie

schreibt zwar Frieden und Versöhnung (>Liebe<) auf ihre Fahnen, 5/32 [VII], 4/32 [VII]. 

Aber dann soll das >Gesetz der Sonne aufgehoben<, 5/24 [XI], d.h. die christliche

Religion ganz aus der Welt geschafft werden.-

Gelegentlich ist auch einmal der Planet gemeint, 4/33 (Kap.27), 4/97 [XIV].

 

 

Vesta

   - Vorschau: 10/6, 9/9, 5/66, 2/17, 4/71, 4/35 (implizit),

    3/45 (implizit), 4/95, VH (45)

Das kultische Feuer im Tempel der Vesta, einer Göttin der römischen Antike, war magisch

mit dem Wohlergehen und der Existenz der römischen Republik, später des römischen

Imperiums verknüpft.  Die Verehrung des Staates hatte ein religiöses Gewand.  Die Rede

vom >Vestakult< bedeutet, dass es das noch einmal geben wird: Die Verehrung des

(globalen) Staates und des Friedens, den er garantieren will, im Anschein der Religion,

5/66 [X], 9/9 [X].

Es geht an mit der Selbstverpflichtung der Glaubensgemeinschaften der alten Religionen

auf die >Weltfriedensordnung<, die nach dem Kataklysmus errichtet wird;  s i e  sind es,

die damit zu Vestalinnen, zu Dienerinnen des Staatskultes werden, 3/45 [X]. Wird die

>Jungfrau< zur Vestalin, dient auch sie dem Staatskult, 2/17 (-> vierge).

Wird dann das Feuer im Tempel der Vesta gelöscht, bedeutet das die Aufkündigung

des erhofften Friedens durch den pontifex maximus, dem die Vestalinnen unterstellt

sind, 4/35.  Trotz der geleisteten Dienste vergießen die Zelebranten des Staatskultes

dann >vestalisches Blut<, VH (45) (-> sang).  Die >alten Götter<, d.h. die alten

Religionen, sind am Ende, aber bald auch das Imperium.

 

 

vierge Jungfrau

pucelle Jungfrau  - Vorschau: 9/55 (implizit),2/17, 10/67, 8/79,8/80,

nonnain Nonne  4/35 (implizit), 8/90, 3/44, 3/45 (implizit),10/98, 6/100,

fille de l' aure  Sz 1, VH (8), (9)        

= Tochter im Strahlenkranz - übrige: 3/84

Die „freudvolle Jungfrau“, 10/98, die „Tochter im Strahlenkranz“, 6/100, ist Maria, die Mutter

Jesu.  Sie steht als Allegorie für den christlichen Glauben und die christlichen Glaubens-

gemeinschaften.  Wenn die Jungfrau Maria zur „Vestalin“ wird, dient sie dem Kult eines

anderen Gottes, 2/17 (-> Vesta).

Die >Nonne< in 8/79 ist das jüdische Volk, weil es Christus nicht angenommen hat und

nach einer mittelalterlich-christlichen Auffassung >alleingeblieben< ist (-> dame). -    

Jungfrau heißt auch ein Sternbild des Tierkreises, 6/35 [II], 9/55 [I].